Einer Alarmmeldung von Tierschutz Austria konnte die „Krone“ nun verifizieren: Im Bezirk Zwettl (NÖ) macht ein Wolf ernsthaft Probleme, soll es laut Sichtungsmeldungen heißen.
Jetzt könnte es bald so weit sein, dass in Niederösterreich der erste Wolf seit Kaiserszeiten offiziell geschossen wird. Die Bezirkshauptmannschaft Zwettl bestätigt, dass mehrere Sichtungsmeldungen eines Problemwolfs von ihr protokolliert wurden. Das ist insofern spannend, als dass man sonst in der stark vom Wolf betroffenen Region sich mit Meldungen zurückhält.
Trotz Hund kam Wolf Einfamilienhäusern nahe
Inoffiziellen „Krone“-Kanälen zufolge habe sich ein Wolf im Bezirk Zwettl mehreren Einfamilienhäusern mehrfach bis auf zwei Meter genähert. Auch von Hunden, die vor Aufregung lauten Wirbel geschlagen hätten, sei der Beutegreifer unbeeindruckt geblieben.
Erfahrene und zurückhaltende Region
Zwar ist man in der Region mit der Gegenwart des Raubtieres weitaus mehr vertraut als in anderen Gegenden. Immerhin gab es ja auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Allentsteig das erste registrierte Wolfsrudel und auch sogenannte Wanderwölfe streifen immer wieder durch dieses ländliche Gebiet. Dennoch gab sich der Bezirk bei offiziellen Sichtungsmeldungen bisher stark zurückhaltend.
Abschussbedenken auch wegen möglichem Muttertier
Tierschutz Austria meldete der „Krone“, dass ein Jagdleiter eines Reviers den Jägern mitgeteilt haben soll, dass der Wolf grob auffällig sein müsste, um ihn zu schießen. „Das ist er aber nicht“, macht sich Sprecher Jonas von Einem Sorgen, dass es sich um ein Weibchen oder sogar gerade um ein junges Muttertier handeln könnte.
Keine Bewilligung in NÖ erforderlich
In Niederösterreich dürfen Jäger mittlerweile auch ohne behördlicher Bewilligung einen Wolf schießen. Es wurde ein relativ detaillierter Maßnahmenplan zur Feststellung und Entnahme des Beutegreifers festgelegt. Der Jäger kann hier relativ unbenommen nach diesen Kriterien selbst feststellen, ob es sich um ein Problemtier handelt oder nicht.
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