Ausweichrouten
Sunak lehnt Gespräch mit Irland wegen Migranten ab
Der Asylpakt Großbritanniens mit Ruanda könnten nun einen Dominoeffekt bei den Anrainerstaaten des Ärmelkanals auslösen. Irland will seine Einwanderungsgesetze reformieren und auch das Gespräch mit London suchen. Allerdings blockt der britische Premier Rishi Sunak ab: Es werde keine Gespräche mit Irland über eine Rückführung von Asylsuchenden ab, die aus Großbritannien eingereist sind.
„Wir sind nicht interessiert“, sagte der konservative Regierungschef am Montag dem Sender ITV. „Wir werden keine Rückführungen aus der EU über Irland akzeptieren, wenn die EU keine Rückführungen nach Frankreich akzeptiert, woher illegale Migranten (nach Großbritannien) kommen“, so Sunak weiter.
Britischer Premier „konzentriert“ sich nun auf Ruanda
Der konservative Politiker betonte, es gebe keine Gespräche mit der EU über eine Rückführung von Migranten nach Frankreich. „Nein, ich konzentriere mich darauf, unser Ruanda-Programm zum Laufen zu bringen.“ Ein für Montag geplantes Treffen des britischen Innenministers James Cleverly und der irischen Justizministerin Helen McEntee wurde kurzfristig abgesagt. In Irland wurde gemutmaßt, die britische Regierung wolle vor englischen Kommunalwahlen an diesem Donnerstag nicht zu kooperativ erscheinen.
Der irische Außenminister Micheál Martin machte für den jüngsten Anstieg teilweise die britischen Pläne verantwortlich, irregulär eingereiste Asylbewerber ohne Rücksicht auf ihre Herkunft nach Ruanda abzuschieben. Premier Sunak wertete dies als Erfolg seiner Maßnahmen, die die irreguläre Einreise über den Ärmelkanal verhindern sollen.
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