München fiebert auf das Hinspiel im Champions-League-Semifinale gegen Real Madrid hin. Die ganze Stadt vibriert. Markus Hörwick, langjähriger Mediendirektor von Bayern München, erinnert sich an legendäre Duelle zurück und berichtet von „Stier“ Augenthaler, Siegtorschütze Jens Jeremies und David Alabas Weltklasse.
Bayern München gegen Real Madrid ist eines der heißesten Duelle in Europas Fußball.“ Bayern Münchens langjähriger Mediendirektor Markus Hörwick weiß, wovon er vor dem Semifinal-Hinspiel der Königsklasse (Dienstag um 21 Uhr HIER im sportkrone.at-Ticker) spricht.
„Stier“ Klaus Augenthaler
Unvergessen ist ihm ein Erlebnis Ende der 80er-Jahre: „Camacho hat Klaus Augenthaler an der Mittellinie mit gestrecktem Fuß umgerammt. Auge hat ihm zwei Hörner auf dem Kopf gezeigt. Motto: Wir sind hier nicht im Stierkampf. Dieses Zeichen ist in Spanien aber eine Beleidigung. Im Bernabeu war es dann so laut, dass mir um 4 Uhr in der Früh noch die Ohren wehgetan haben. Das war damals so, als ob du in der Disco die ganze Zeit direkt vor dem größten Lautsprecher stehst.“
„Giovane war einer der ganz Großen in München“
Auf dem Weg zum Champions-League-Sieg 2001 warfen die Bayern Real im Semifinale raus. Giovane Elber traf in beiden Spielen. Den 2:1-Sieg im Olympiastadion fixierte Jens Jeremies. Hörwick: „Giovane war einer der ganz Großen in München. Er hatte immer gute Laune und schoss ganze viele entscheidende Tore. Jens war zu dieser Zeit einer unserer wichtigsten Spieler, hatte kurz zuvor noch eine Meniskus-Operation, schoss uns dann ins Finale, unglaublich.“
Leithammel Effenberg
Der große Leithammel war damals Stefan Effenberg. Über ihn sagt Hörwick: „Er war eine der größten Persönlichkeiten, die der FC Bayern jemals hatte. Ich werde nie vergessen, wie er in Madrid einmal Sammy Kuffour, Owen Hargreaves und Hasan Salihamidzic motiviert hat. Die waren nach dem Aufwärmen sehr beeindruckt von der Kulisse im Bernabeau, Effenberg hat ihnen aber komplett die Angst genommen.“
Alabas Aufstieg in die Weltklasse
Unglaublich war das Semifinale 2012. Für Hörwick stieg David Alaba damals in die Weltklasse auf: „Nach seiner frühen gelben Karte war klar, dass er bei einem Aufstieg das Finale in München verpassen würde. Was er danach für eine Leistung gezeigt und wie er im Elfmeterschießen als 19-Jähriger als Erster getroffen hat, das schaffst du nur als Weltklassespieler. Damals hat ein Cristiano Ronaldo verschossen. Den von Sergio Ramos über das Tor geschossenen Ball suchen sie in Madrid heute noch. Ich halte es weiter für einen der größten Fehler des FC Bayern, David gehen gelassen zu haben.“
Alaba sitzt auf der Bank von Real
Dienstag sitzt der weiter verletzte Alaba als moralische Hilfe auf der Real-Bank. Hörwicks Ausblick: „Bayern hat daheim neun Siege, ein Remis und drei Niederlagen gegen Madrid. Die schwarze Bestie, wie Bayern in Spanien heißt, ist auch Dienstag bereit, kann Real wehtun.“ Mit Carlo Ancelotti kommt aber der Coach, der mit Real im Semifinale 2014 4:0 in München gewann.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.