Gliedmaßen fehlen

Fünf Skelette in Haus von Hermann Göring entdeckt

Ausland
30.04.2024 12:18

Hobbyarchäologen haben bei Ausgrabungen im Haus des Nazi-Verbrechers Hermann Göring fünf Skelette ohne Hände und Füße entdeckt. Das Gebiet rund um die Wolfsschanze gilt eigentlich als gut erforscht, weshalb der Fund überrascht.

„Wir waren vollkommen schockiert“, so einer der Forscher des deutsch-polnischen Teams nach dem grausigen Fund. Denn nicht nur, dass mit der Entdeckung nicht gerechnet wurde – den Leichen fehlen auch die Gliedmaßen.

Die Identität der Opfer ist noch unklar. Gefunden wurden die Leichen, da ein Holzfußboden untersucht werden sollte. Dafür wurde darunter gegraben, in etwa zehn Zentimetern Tiefe stieß man auf Skelettreste.

Video: Forscher berichten über den Fund

Nachdem die Forscher die Polizei gerufen hatten und keine Anzeichen für ein kürzlich begangenes Verbrechen festgestellt werden konnten, setzte das Team seine Ausgrabungen fort und stieß auf weitere Knochen.

Knochen von Neugeborenen entdeckt
Zwischenzeitlich wurden Überreste eines kleinen Tieres vermutet, doch nach kurzer Zeit erkannten die Forscher, dass es sich um den Schädelknochen eines Neugeborenen handelte. „Es ist das Schrecklichste, was wir gesehen haben“, gaben sie zu Protokoll.

Zwei der Opfer waren Kinder 
Im weiteren Verlauf der Ausgrabungen entdeckten sie drei weitere Skelette, von denen zwei Erwachsenen zuzuordnen waren und das dritte einem Kind im Alter von sieben bis zehn Jahren.

Gelände der Wolfsschanze, dem Nazi-Hauptquartier. Kleines Bild: der Naziverbrecher, Kunst„sammler“, ehemalige Reichsmarschall und Luftwaffe-Chef Hermann Göring, lange schwer morphiumsüchtig und im Prozess von Nürnberg angeklagt. 1946 richtete er sich selbst, um dem Tod durch den Strang zu entkommen. (Bild: stock.adobe.com/Albin Marciniak – stock.adobe.com/AFP, ACME NEWSPICTURES, Krone KREATIV)
Gelände der Wolfsschanze, dem Nazi-Hauptquartier. Kleines Bild: der Naziverbrecher, Kunst„sammler“, ehemalige Reichsmarschall und Luftwaffe-Chef Hermann Göring, lange schwer morphiumsüchtig und im Prozess von Nürnberg angeklagt. 1946 richtete er sich selbst, um dem Tod durch den Strang zu entkommen.
1945: Hermann Göring in Nürnberg (Bild: AFP)
1945: Hermann Göring in Nürnberg
Adolf Hitler, Hermann Göring, Joseph Goebbels (Bild: AFP)
Adolf Hitler, Hermann Göring, Joseph Goebbels

Opfer nackt verscharrt
Jedem Opfer fehlten die Hand- und Fußknochen, außerdem wurden keine Stoffreste gefunden, was darauf hindeutet, dass die Leichen nackt verscharrt wurden.

Menschen exekutiert – oder Okkultismus?
Die Forscher halten es laut NTV für wahrscheinlich, dass die Toten erst nach dem Bau des Hauses dort verscharrt wurden. Sonst hätten diejenigen, die Rohre im Boden verlegten, sie entdecken müssen. In der Nähe des Geländes habe es früher einen Friedhof gegeben. Die Opfer könnten dort exekutiert worden sein oder aus einem Heim für geistig beeinträchtigte Menschen stammen, das sich in der Nähe befand. Möglich ist auch Okkultismus.

Reichsmarschall Hermann Göring (helle Uniform) und der Chef der „Kanzlei des Führers“, Martin Bormann (l.), begutachten die Zerstörung im Raum der Karten-Baracke im Führerhauptquartier, wo Oberst Stauffenberg am 20. Juli 1944 eine Sprengladung zündete. (Bild: APA/dpa/Heinrich Hoffmann/UPI)
Reichsmarschall Hermann Göring (helle Uniform) und der Chef der „Kanzlei des Führers“, Martin Bormann (l.), begutachten die Zerstörung im Raum der Karten-Baracke im Führerhauptquartier, wo Oberst Stauffenberg am 20. Juli 1944 eine Sprengladung zündete.
Ehemaliges Hitler-Hauptquartier
Über die Wolfsschanze

Die Wolfsschanze war während des 2. Weltkrieges ein Führerhauptquartier, Adolf Hitler hielt sich oft auf dem Gelände auf. Hier misslang auch das Attentat am 20. Juli 1944 von Graf Claus Schenk von Stauffenberg (siehe Bild oben). 1945 sprengte die Wehrmacht viele Gebäude. Die Überreste können heute besichtigt werden.

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