Nicht zu unterschätzen

Hundewelpentaufe: „Einar“ im Dienst fürs Militär

Burgenland
30.04.2024 17:40

Am Dienstag hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) im Militärhundezentrum Kaisersteinbruch einen Welpen getauft und ihm damit die Dienstmarke überreicht. Außerdem verabschiedete sie den Kommandanten des Militärhundezentrums, Oberst Otto Koppitsch, der ab Juni in den Ruhestand gehen wird.

Als der kleine „Einar“ von einer Militärhundeführerin vor das Publikum im Militärhundezentrum Kaisersteinbruch getragen wird, geht ein entzücktes Raunen durch die Menge. Der gerade erst neun Wochen alte Rottweilerwelpe mit Speckfältchen am Bauch ist der wahre Star des Tages. Er definiert das Wort „niedlich“ eindeutig neu. Sein Fell ist so weich, dass man versucht ist, die Hände nach ihm auszustrecken. 

Welpe „Einar“ (Bild: krone.tv)
Welpe „Einar“

Seine Taufe fand am Dienstag statt. Mit der Hundedienstmarke, die ihm Verteidigungsministerin Klaudia Tanner symbolisch umhängte, ist er nun offiziell fixer Bestandteil des Österreichischen Bundesheers. Derweil ist „Einar“ gerade einmal eine Woche in Österreich. Denn er stammt aus den Niederlanden von einem befreundeten Züchter des Bundesheers. Ein Deckrüde aus Kaisersteinbruch hat die niederländische Hündin gedeckt. Statt einer finanziellen Anerkennung bekam das Bundesheer einen Rüden aus dem Wurf.

Einzelkämpfer oder Teamplayer?
Der Name des Rottweilerrüden „Einar“ kommt aus dem isländischen und steht für „Einzelkämpfer“. „Einzelkämpfer mögen unsere Hunde auch durchaus sein, wenn sie Seite an Seite mit ihren Militärhundeführern unterwegs sind, wir sollten das aber nicht sein. Wir sollten alle gemeinsam im Sinne der Sache kämpfen“, sagte Tanner bei ihrer Eingangsrede, bei der auch einige der anderen 70 Militärhunde in Kaisersteinbruch neugierig ihre Ohren spitzten. 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit Rottweilerwelpe „Einar“. (Bild: Bernadette Krassay)
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mit Rottweilerwelpe „Einar“.

Ein weiterer Anlass für die Hundewelpentaufe war die Erneuerung der Partnerschaft mit dem Österreichischen Kynologenverband (ÖKV), dessen Leitung der neu gewählte Präsident Philipp Ita übernimmt. 

„Uns geht es um einen intensiven Austausch mit dem Bundesheer. Es besteht eine gewaltige Expertise im ÖKV und eine immense Expertise im Militärhundezentrum und wir wollen diese Partnerschaft, die wir haben, weiter verlängern“, so Ita zur „Krone“. Ein Militärhundeführer ist inzwischen sogar im Vorstand des ÖKV eingesetzt. Ita übernimmt nicht nur das Amt des Präsidenten, sondern auch die Patenschaft von „Einar“

Militärhunde in Österreich

Derzeit gibt es in Kaisersteinbruch etwa 70 Militärhunde; österreichweit sind es ungefähr 170 und insgesamt 130 Hundeführer, wovon ungefähr 30 in Kaisersteinbruch als Hundeführer und Ausbildner stationiert sind. Der Rest ist auf österreichische Dienststellen verteilt. Bei den Militärhunden handelt es sich um Rottweiler, Schäferhunde, Labradore und Jagdhunde, die sowohl im In- als auch im Ausland zum Einsatz kommen.

Der momentan noch etwas tapsige und unbeholfene Welpe wird eines Tages wie die anderen Rottweiler des Bundesheers ein Wach- und Schutzhund. Mit tiefer Nase spüren sie Verschüttete auf, erschnüffeln Sprengstoff oder nehmen die Witterung für Fährten auf. „Der Hund wird von klein auf geprägt, die Sozialisierungsphasen durchleben und die Junghundeausbildungen absolvieren“, so Otto Koppitsch, Kommandant des Militärhundezentrums, der mit 23. Juni in den Ruhestand versetzt wird.

Insgesamt 170 Militärhunde
Mit frühestens einem Jahr wird „Einar“ den Militärhundeführerkurs für Schutzhunde auf dem Areal absolvieren und den Dienst als Schutz- und Wachhund antreten. Momentan ist er der einzige Welpe auf dem Areal in Kaisersteinbruch. Tanner betonte am Dienstag die Wichtigkeit der Schutzhundeausbildung, die in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatte: „Das ist eine Ausbildung, die unabdingbar notwendig ist.“ Nach dem Knuddeln des Vierbeiners wird es für „Einar“ wieder Zeit zum Schlafen. 

„Es fällt einem natürlich immer schwer, sich dann zu trennen“, spricht Tanner vermutlich vielen der Anwesenden aus der Seele.

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