Prosciutto in Gefahr
Italiens Heer soll 1 Million Wildschweine töten
Italien will in den nächsten paar Jahren eine Million Wildschweine töten lassen – dafür soll sogar das Heer eingesetzt werden. Die Paarhufer sollen als Krankheitsüberträger die Produktion des Prosciutto di Parma gefährden.
Wildschweine sind in Italien eine regelrechte Plage – weil sich die Population in den letzten Jahrzehnten stark vermehrt hat, dringen die Tiere auch in Städte vor, terrorisieren teils deren Bewohner und sorgen für Verkehrsunfälle. Doch auch die Verbreitung von Seuchen wird durch den hohen Bestand begünstigt. Deswegen will das Landwirtschaftsministerium in Rom zur Aktion scharf auf die Wildtiere aufrufen.
Kanada stoppte Import von Parmaschinken
Laut den Plänen des Ministeriums soll die Population in den nächsten drei bis fünf Jahren um 60 bis 80 Prozent reduziert werden. Das soll die Ausbreitung der Afrikanische Schweinepest eindämmen. Diese betrifft auch die Viehzucht für den weltberühmten Parmaschinken. Zuletzt hatte Kanada die Einfuhr der italienischen Delikatesse aus Furcht vor der in Italien grassierenden Tierseuche gestoppt.
Population in drei Jahrzehnten verfünffacht
Laut ISPRA (Höheres Institut für Umweltschutz und -forschung) gibt es in Italien mindestens 1,5 Millionen Wildschweine. In den letzten 30 Jahren soll sich deren Anzahl verfünffacht haben, wie die Behörde alarmierte.
In diesem Beitrag sieht man Wildschweine, die durch die Stadt Sassari in Sardinien streifen:
Auf ihrer Nahrungssuche machen sie auch vor Ballungsräumen nicht Halt und durchwühlen Mülltonnen. Sogar Touristen am Strand wurden bereits von den Paarhufern angegriffen. Weil sie auch ein Risiko für die Verkehrssicherheit darstellen, dürfen die Tiere sogar in Schutzgebieten und städtischen Zentren abgeschossen werden.
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