141 Euro für 17 km/h zu schnell – Lignano bittet Verkehrssünder gewaltig zur Kasse. Und sorgt so, nach dem Bikini-Verbot, für weitere Schlagzeilen.
„Ich liebe Lignano, setze mich regelmäßig stundenlang ins Auto, um hinunterzufahren. Aber das ist eine Frechheit“, so ein Wiener verärgert zur „Krone“. Vor Monaten war er auf einem seiner Wochenend-Ausflüge in Latisana, vor den Toren des Italo-Badeortes, „geblitzt“ worden. Von einem der auf Masten montierten Radargeräte. Als nun der Bußgeldbescheid samt Beweisfoto ins Haus flatterte, traute er seinen Augen nicht.
„Ich war in dem besagten 90er-Abschnitt nach Abzug der Toleranzgrenze um 11,65 km/h zu schnell. Und dafür muss ich nun 141,10 € zahlen!“ Eine Geschwindigkeitsüberschreitung, für die man in Österreich (je nach Bundesland) zwischen 35 und 55 € hinblättern müsste. „Also das schießt weit über das Ziel hinaus“, so der Wiener, der nun alle Urlauber warnen möchte. Dabei sorgten die Behörden des Badeortes erst kürzlich für Aufsehen.
Strafen für zu leicht bekleidete Urlauber
„Bikini-Verbot in Lignano“ – so der mediale Aufschrei. Doch die Schlagzeilen sollten wohl eher zum Lesen verleiten. Denn konkret geht es bei der ab 5. Mai gültigen Verordnung allein darum, dass sich Urlauber ab dem 12. Lebensjahr in der Stadt angemessen kleiden sollen – Frauen nicht im Bikini, Männer nicht oben ohne über die Einkaufsstraße spazieren oder sich in Lokale setzen. Am Strand wie auf der Promenade gilt dieses Verbot natürlich nicht.
„Ich find’ das super. Ich möchte auch nicht neben halb nackten Menschen essen, die vielleicht auch noch verschwitzt vom Strand sind“, so Lignano-Stammgast Nicole L. zur „Krone“. Abgesehen davon, dass so ein „Bikini-Verbot“ in Italien nicht neu ist, viele Badeorte wie Grado dieses bereits haben. Beim Erstverstoß droht eine 25 € Strafe, Wiederholungstäter können bis zu 500 € verrechnet werden. Wohl aber kein Zufall, dass die Vorschrift rechtzeitig, 14 Tage vor dem Pfingst-Partywochenende in Lignano eingeführt wird. An dem man heuer noch strenger gegen Eskalationen vorgehen will.
Strände sind trotz Umbau bereit für die Saison
Entwarnung gibt es auch bezüglich den in einigen Medien kursierenden Strandgerüchten, laut denen aufgrund des Umbaus der Terrazza Mare die Abschnitte 1 bis 7 heuer geschlossen sein sollen. „Das ist völliger Unsinn. Nur 50 Meter rechts und links neben der Terrazza sind die Bereiche für die Arbeiten gesperrt – sonst ist alles wie immer“, so Roberto Cauzzo, Chef der Hotels „Luna“ und „Centrale“, der zahlreiche besorgte Gäste beruhigen muss.
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