Izrael-ellenes jelszavak a Bécsi Egyetemen tartott előadáson
Rund 115 Meter Luftlinie vom Wiener Narrenturm entfernt haben sich am Dienstagabend Dutzende Menschen versammelt, um sich mit den Palästinensern im Allgemeinen und der UNO-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese im Speziellen solidarisch zu zeigen. Die Italienerin ist für Berichte aus dem Gazastreifen zuständig und musste sich wiederholt den Vorwurf gefallen lassen, Antisemitin zu sein.
Juden wegen "Unterdrückung" getötet
In einer Nachricht an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron etwa schrieb sie: „Die Opfer vom 7. Oktober 2023 wurden nicht wegen ihres Judentums getötet, sondern als Reaktion auf die Unterdrückung durch Israel. Frankreich und die internationale Gemeinschaft haben nichts getan, um sie zu verhindern. Mein Beileid an die Opfer.“
Albanese wurde dennoch am Dienstag zu einer Lehrveranstaltung der Universität Wien dazugeschaltet, obwohl es im Vorfeld heftige Proteste der jüdischen Gemeinschaft in Wien gab. Kritik wurde vor allem deshalb laut, weil die Veranstaltung einschlägig betitelt war – sie wurde mit „Genozidaler Krieg und Mittäterschaft? Der Krieg gegen Gaza und westliche Verantwortung“ angekündigt.
Und: Der Termin war öffentlich zugänglich, was für eine Lehrveranstaltung ungewöhnlich ist. Pro-Palästina-Gruppen hatten daraufhin ihre Mitglieder dazu aufgerufen, möglichst zahlreich zu erscheinen und ihre Solidarität zu zeigen.
„Eskalation wie in den USA vermeiden“
„Die Universität Wien hat es bisher sehr gut vermocht, eine politische Eskalation vergleichbar mit US-amerikanischen Universitäten zu vermeiden. Die geplante Veranstaltung stellt einen bewussten Bruch dieser bislang sehr klugen Haltung der Uni Wien dar“, hieß es in einem Schreiben des „Clubs der Freunde Israels“.
Die Universität Wien rechtfertigte die Veranstaltung als eine „kritische Diskussion im Sinne der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Thema“ und verurteilte einmal mehr Antisemitismus in jeder Form.
Abgesehen von vereinzelten „Down with Israel“-Sprechchören kam es dann am Dienstagabend aber zu keinen nennenswerten Eklats am Campus – von den Zuständen an einzelnen US-Universitäten ist Wien weit entfernt.
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