95 Prozent wollen weg

Trotz Teuerung: Lust aufs Verreisen ist ungebremst

Österreich
02.05.2024 06:00

Reisemonitoring 2024 sorgt für Überraschung: Demnach wollen 95 Prozent wegfahren oder -fliegen. Jeder Zweite bleibt in der Heimat, 40 Prozent haben ihre Auszeit bereits gebucht. Die „Krone“ verrät, wo wir trotzdem den Sparstift ansetzen.

Die Weltkrisen und das hartnäckige Inflationsgespenst haben uns zwar voll erwischt – aber beim Sommerurlaub wird offenbar nicht gespart.

Egal, ob Städteflug, Abenteuertrip, Kulturreise oder Ausspannen am Strand: Viele träumen heuer nicht nur von den Ferien, sondern wollen in der alljährlich großen Reisemonitoring-Umfrage des heimischen Automobilclubs ÖAMTC (1000 Befragte) auch fix verreisen. Nämlich 95 Prozent im Gegensatz zu nur 78 Prozent im Vorjahr. Und bereits 40 Prozent haben bis Ende April schon gebucht.

(Bild: stock.adobe.com/Krone KREATIV)

Dabei schneidet Urlaub daheim statt in der Ferne besser ab als 2023. Freilich bestehen bleibt die Sehnsucht nach Sonne und Meer. Besonders die unter 30-Jährigen zieht es ins Ausland. Italien und Kroatien zählen zu den beiden Top-Zielen. Auf Platz 3 rangiert Griechenland, gefolgt von Spanien, dann Deutschland und der Türkei.

Eigener Pkw bremst Bahn und Flieger aus 
Das durchschnittliche Urlaubsbudget pro Person bleibt mit 1062 Euro nahezu unverändert. Allerdings ist zu bedenken, dass Urlauber inflationsbedingt auch heuer wieder weniger für ihr Geld bekommen ...

Die Inflation hat uns zwar voll erwischt – aber beim Sommerurlaub wird offenbar nicht gespart (Symbolbild). (Bild: stock.adobe.com)
Die Inflation hat uns zwar voll erwischt – aber beim Sommerurlaub wird offenbar nicht gespart (Symbolbild).

Und wie verreisen Frau und Herr Österreicher? Der fahrbare Untersatz ist klar auf der Überholspur. Immerhin nehmen 7 von 10 Befragten das Auto und somit die Blechkolonnen in Kauf, besonders beliebt ist der eigene Pkw bei Familien. Im vergangenen Jahr waren es nur 61 Prozent. Bahnfahren hat hingegen leicht abgenommen, Flugreisen bleiben de facto gleich.

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62 Prozent der befragten Urlauber geben an, heuer aufgrund der Inflation sparen zu müssen. Das passiert vor allem bei der Unterkunft, bei den Ausgaben vor Ort sowie der Anzahl und Dauer der Reisen. Die Top-Ziele sind Italien und Kroatien.

Yvette Polasek, Reiseexpertin des Automobilclubs ÖAMTC

Ganz so locker sitzt der Euro trotzdem nicht, gespart wird vor allem bei Lokalbesuchen und Ausflügen. Auch bei der Unterkunft wird der Rotstift angesetzt. 55 Prozent der Befragten werden in einem Hotel absteigen, das sind um 10 Prozent weniger als 2023.

Urlaub in der Heimat ist im Aufwind 
Die Hälfte der Österreicher (42 Prozent 2023) genießt jedenfalls ihre Auszeit im Land der Berge oder an einem See. Besonders die Generation 50 schwört auf die klassische Sommerfrische. Zu ihren Top-Favoriten zählen Kärnten, die Steiermark sowie Oberösterreich.

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