Und wieder sind sie wie jedes Jahr aufmarschiert, die sozialdemokratischen Kohorten, am 1. Mai, am Tag der Arbeit, auf der Wiener Ringstraße: Auf der Tribüne oben die Parteigranden, angefangen vom Parteichef, samt den diversen Landesparteiobmännern – mit Ausnahme des Burgenländers versteht sich – bis hin zum allmächtigen Wiener Bürgermeister und den gewichtigen Gewerkschafts-Bossen. Und unten das Volk, die Arbeiterklasse – so hieß es zumindest seinerzeit.
Und der 1. Mai war der „Tag der Arbeit“, jener Tag, an dem die Arbeit und die Arbeiterklasse gepriesen wurden. Nun allerdings ist es offensichtlich der „Tag der Arbeitszeitverkürzung“ – mit vollem Lohnausgleich versteht sich.
EINERSEITS ist klar, dass auch SPÖ-Chef Babler und seine Partei mit der Zeit gehen müssen. Und heute ist eben „Work-Live-Balance“ angesagt.
ANDERERSEITS werden auch Spät-Marxisten wie Andreas Babler und rote Gewerkschaftsführer den nötigen Hausverstand aufbringen müssen, um zu erkennen, dass wir unseren Wohlstand kaum mit immer weniger Arbeit erhalten können.
Arbeit schafft nämlich Wohlstand! Und Leistung und Erfolg schaffen Bestätigung und Befriedigung für den einzelnen Menschen und dienen der Gesellschaft! Deshalb sollte das Motto der altehrwürdigen Arbeiterbewegung nicht „32-Stundenwoche“ heißen, sondern: „Heute wird wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das Bruttosozialprodukt“!
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