Negativwahlkampf pur beutelt die Gemeinde Vösendorf. Wer damit angefangen hat, wer übrig bleibt – Antworten darauf sind derzeit sehr „kompliziert“!
Verbrannte Erde hinterlässt der Gemeinderatswahlkampf in Vösendorf im Bezirk Mödling: Anschuldigungen, Anzeigen, (eingestellte) Ermittlungen und ebenso Unterstellungen haben die vergangenen Wochen geprägt. Das ändert sich auch nicht, nachdem die Gemeindeaufsicht den Prüfbericht fertiggestellt hat.
Einen Beleg „umschreiben lassen“ hat ÖVP-Bürgermeister Hannes Koza. Wie berichtet, wurde das mittels Diversion aus der Welt geschafft. Davor traten die ÖVP-Gemeinderäte zurück, Neuwahlen am Sonntag sind das Ergebnis. Nun legte Koza auch das Ergebnis der Prüfung durch die Gemeindeaufsicht vor.
Streit um 170 Seiten starken Prüfbericht
Das knapp 170 Seiten starke Werk wurde nun veröffentlicht. Und kann scheinbar nichts zu mehr Frieden in der Gemeinde beitragen. Bürgermeister Koza sieht sich „durch den Prüfbericht bestätigt“. Die SPÖ, deren vorherige Bürgermeister und Vizeortschefs ebenso überprüft worden sind, ortet einen „vernichtenden Prüfbericht.“ Die Freiheitlichen nehmen die beiden anderen Fraktionen in die Mangel, sprechen von „Vergaben ohne Ausschreibungen, Subventionen am Gemeinderat vorbei und unerklärlichen Auszahlungen“ und sehen ein „verheerendes Zeugnis für Koza und auch die SPÖ-Genossen!“
Koza dazu: „Es hat zwar Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge gegeben. Der von der Opposition behauptete Griff in die Gemeindekasse kann aber ausgeschlossen werden.“
Gemeindeabteilung: „Bericht ist öffentlich einsehbar“
Die Gemeindeabteilung des Landes setzt bei der Klärung auf eine „amtliche Reaktion“: Ob nun gegen jemanden Anzeige erstattet werden wird? Auf diese Frage setzt man auf amtliche Sachlichkeit und lässt ausrichten: „Da der Bericht ohnehin öffentlich einsehbar ist, kann jegliche Behörde selbstständig tätig werden.“
Bleibt zu befürchten, dass nach der Gemeinderatswahl weitergestritten wird.
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