Weiteres in Planung

„Unsere Logistikzentren entlasten Spitalspersonal“

Niederösterreich
02.05.2024 16:00

Von der Aufbereitung des „OP-Bestecks“ bis zur Lieferung von Seife oder Toilettenpapier: Die beiden Logistikzentren der NÖ Landesgesundheitsagentur versorgen derzeit 15 Klinikstandorte und würden damit eine europaweite Vorreiterrolle einnehmen. Deshalb ist für das Wald- und Weinviertel ein weiteres Zentrum in Planung. Auch Pflegeheime werden schon zum Teil miteingebunden.

Ihr zehnjähriges Bestehen feiern die Logistikzentren der Landesgesundheitsagentur (LGA) in Wiener Neustadt und St. Pölten. In diesen sorgen 140 Mitarbeiter dafür, dass 15 Klinikstandorte und mittlerweile auch die ersten Pflegeheime des Landes mit allem Benötigten beliefert werden.

Alles aus einer Hand
Das Besondere sind nicht nur die über 5000 verschiedenen Artikel, die beschaffen und von dort ausgeliefert werden. Neben Arzneimitteln, Seife oder Toilettenpapier werden dort auch innerhalb von fünf Stunden Operationswerkzeuge gereinigt und sterilisiert. In kurzen Zeitintervallen wird es in die Spitäler zurückgeschickt. Klingen aber nicht, die sind Einwegprodukte, und werden direkt von den Spitälern entsorgt.

Schont Umwelt und Mitarbeiter
„Wir sorgen dafür, dass alle Laden über Nacht wieder voll werden“, sagt man in St. Pölten plakativ. Denn das System, dass die kompakte Anlieferung mittels weniger Container ermöglicht, sei nicht nur umweltbewusster, als wenn zig-Lieferanten durch die Spitäler NÖ touren würden: Die gebündelte Anlieferung entlaste das Gesundheitspersonal sehr, weil es nicht über den Tag verteilt mit Einzellieferungen kämpfen muss, sagen Logistik-Chefin Jacqueline Kreismayr und Uni-Klinik-Direktor Bernhard Kadlec.

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Wir wollen mit einem dritten Logistikzentrum auch das Wald- und Weinviertel zentral mit medizinischen Produkten beliefern und damit europaweit eine Vorreiterrolle einnehmen beziehungsweise ausbauen.

Niederösterreichs Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) (Bild: NÖ Landesregierung)

Landesrat Ludwig Schleritzko

Wald- und Weinviertel sind noch „Selbstversorger“
Das System funktioniere hervorragend und sei europaweit beispielgebend. Deshalb will man es jetzt auch auf das Wald- und Weinviertel weiter ausrollen, die bisher noch „Selbstversorger“ sind, erklärt Landesrat Ludwig Schleritzko die Pläne.

So müssen sich die Waldviertler Standorte Krems, Zwettl, Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Allentsteig und Horn noch selbst um die Logistik kümmern, genauso wie es im Weinviertel Tulln, Korneuburg, Mistelbach, Stockerau, das medizinische Zentrum Gänserndorf und zum Teil auch noch das Landesklinikum Hollabrunn sind.

Eine „europaweite Vorreiterrolle“ nehme man mit den Logistikzentren NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) ein. Dort werden sämtliche Materialien und Arzneien, die Spitäler benötigen, gelagert und auch aufbereitet. Beim Lokalaugenschein in St. Pölten waren sich da Landesrat Ludwig Schleritzko, Logistik-Leiterin Jacqueline Kreismayr und der kaufmännische Direktor des Uniklinikums St. Pölten, Bernhard Kadlec, einig. (Bild: LGA/Imre Antal)
Eine „europaweite Vorreiterrolle“ nehme man mit den Logistikzentren NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) ein. Dort werden sämtliche Materialien und Arzneien, die Spitäler benötigen, gelagert und auch aufbereitet. Beim Lokalaugenschein in St. Pölten waren sich da Landesrat Ludwig Schleritzko, Logistik-Leiterin Jacqueline Kreismayr und der kaufmännische Direktor des Uniklinikums St. Pölten, Bernhard Kadlec, einig.
Alles aus einer Hand: Von wertvollen Medikamenten bis zum Toilettenpapier werden in den beiden Logistikzentren Niederösterreichs die Container für die Krankenhäuser gepackt. (Bild: Imre Antal)
Alles aus einer Hand: Von wertvollen Medikamenten bis zum Toilettenpapier werden in den beiden Logistikzentren Niederösterreichs die Container für die Krankenhäuser gepackt.

Neues Logistikzentrum ist im Plan
Ein Grobkonzept für das dritte Logistikzentrum gibt es seit dem Sommer oder Herbst 2023. Seitdem würden in einer Vor-Projektphase die Details erarbeitet werden, welche in Form einer Entscheidungsgrundlage bis zum Sommer vorliegen werden. „Eine Entscheidungsgrundlage soll bis zum Sommer vorliegen. Im besten Fall könnte bis dahin dann auch schon der Standort feststehen“, betont der Landesrat weiter.

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