Jubel in Klagenfurt

So feierten die Sturm-Spieler ihren Cup-Sieg

Steiermark
01.05.2024 20:57

1996, 1997, 1999, 2010, 2018, 2023 und jetzt 2024 – Sturm hat wieder im Cup-Finale triumphiert! Schwarze Wand sorgte für Gänsehautstimmung im Stadion. Um 19.29 Uhr ließ Kapitän Stefan Hierländer die Fans endgültig auszucken. Folgt in drei Wochen noch eine Party?

Tagsüber herrschte schon gesunder Optimismus im schwarzen Fan-Dorf, das bereits Stunden vor dem Finale aus allen Nähten platzte. „Wir gewinnen 2:0“, ballte Klub-Legende Mario Haas die Faust. Ins gleiche Horn blies auch Roman Mählich, der detto auf seinen Ex-Verein tippte: „Normal gewinnt Sturm, aber was ist im Fußball schon normal?“ Stimmt.

Mit einer Mega-Choreo in Schwarz-Weiß über die gesamte Kurve sorgten die Sturm-Fans schon vor dem Anpfiff für Gänsehaut-Atmosphäre. „1909“ stand in Riesen-Lettern auf einem Transparent. Es brodelte, es kochte, die beiden Fankurven ließen sich nicht lumpen, heizten ein, als gäbe es kein Morgen und schrien sich die Seele aus dem Leib.

Feuerwerk der Euphorie
Doch dann 0:1, ein Dämpfer. „Ich will wieder diesen Pokal!“, sagte Andreas Schickers Herzblatt Melanie zur Pause, während ihr Göttergatte trotz Rückstand ruhig Blut bewahrte, ein Selfie mit einem schwarzen Knofel machte und meinte: „Wir schaukeln das schon noch.“ Wie wahr. Mit Wiederanpfiff zündeten die Rapid-Anhänger ein Feuerwerk, ließen grüne und weiße Luftballons in den Himmel steigen.

Doch buff, buff! Sie platzten wie ihr Traum vom Cupsieg. Denn: In Minute 49 explodierte die Sturm-Kurve erstmals – 1:1. Alles wieder offen. Und als David Affengruber die schwarze Wand nach 55 Minuten und einem gewonnenen Zweikampf zusätzlich anheizte, rauschte eine ohrenbetäubender Welle durch den Hexenkessel. Die nach 82 Minuten ihren Höhepunkt erreichte: Horvat! 2:1! Die schwarze Reichshälfte zuckte endgültig aus, verwandelte das Stadion in ein Tollhaus.

Tränen der Fans
Als die Mannschaft nach dem Schlusspfiff vor ihren 15.000 Fans feierte, die Steiermark-Hymne von Gert Steinbäcker dröhnte, verdrückten sogar hartgesottene Sturm-Fans die eine oder andere Träne. „An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit!“ – als dann der Hit der Toten Hosen aus den Lautsprechern hämmerte, sprach er gestern wohl allen Sturm-Fans aus der Seele.

Um Punkt 19.29 Uhr stemmte Kapitän Stefan Hierländer den Cup-Pokal in den Maiabend, brachen alle Dämme, tanzte auch der rekonvaleszente Manprit Sarkaria ausgelassen am Rasen. Doch die große Party blieb danach aus. Die soll in drei Wochen steigen, mit Pokal und dem Meisterteller. Dem ersten Double seit 25 Jahren!

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