Ein 29-jähriger Landwirt aus dem oberösterreichischen Garsten beklagt Schäden auf Wiesen und hat Angst um seine Rinder, die als Folge von Fäkalien von Schwänen erkranken könnten. Alle Vergrämungsmaßnahmen seien bisher erfolglos verlaufen. Dass die Genehmigung für den Abschuss von fünf Jungschwänen aufgehoben wurde, bereitet ihm Sorge.
Florian R. ist mit Leib und Seele Landwirt. Der 29-Jährige hat vor zwei Jahren einen Hof in Garsten übernommen und betreibt mit Ehefrau Marlene in Vollzeit eine Milchkuhhaltung.
Eigentlich könnte er ein zufriedenes Leben führen, würde man meinen – doch dem ist nicht so: „Ich stehe vor einem Riesenproblem“, sagt er. Denn sein Glück sieht er von einer Gruppe Schwäne bedroht, die speziell im Frühjahr seine neben der Enns liegenden Grundstücke als Fress- und Schlafplätze auserkoren haben sollen.
Mehr als 40 Wasservögel
„Wir haben 4,5 Hektar Wiesen, von denen zehn Prozent betroffen sind“, sagt R., der mehr als 40 Wasservögel gezählt haben will. „Wir und unsere Nachbarn leiden massiv unter der Überpopulation der Tiere, die sich auch nicht vertreiben lassen“, betont er.
Vergrämungsversuche, wie das Aufstellen von Drachen mit Teleskoparmen, seien erfolglos gewesen. „Die Schwäne sind sehr klug. Der Schwiegervater hat sich einmal einen Tag lang hingesetzt und sie aufgescheucht, doch nur 20 Minuten später waren sie jedes Mal wieder da.“
R. stört vor allem der Kot, den die Vögel hinterlassen: „Dieser kann bei meinen Kühen Krankheiten und Fehlgeburten auslösen.“ Leider gebe es keine Möglichkeit, die Fäkalien aus dem Futter zu filtern.
Abschreckung durch Abschuss
R. und seine Nachbarn hatten deshalb Anfang Jänner bei der BH Steyr-Land den Abschuss von fünf Jungschwänen beantragt, der zwar verordnet, vergangene Woche vom Landesverwaltungsgericht aber aufgehoben worden war. „Im Vorjahr sind nur zwei Tiere geschossen worden, das hat für längere Zeit so gewirkt, dass wir endlich Ruhe hatten“, so R., der hofft, dass eine Abschussgenehmigung vielleicht doch noch zustande kommt.
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