„Kein Einzelfall“
Russland soll laut USA Chemiewaffen einsetzen
Laut USA verstößt Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine gegen die UN-Chemiewaffenkonventionen. Moskau soll Reizgase „als eine Form der Kriegsführung“ einsetzen. Die Vereinigten Staaten fordern daher umfassende neue Sanktionen gegen russische Unternehmen und Behörden.
Das US-Außenministerium habe „festgestellt, dass Russland die chemische Waffe Chlorpikrin gegen ukrainische Streitkräfte eingesetzt hat und damit gegen das Chemiewaffenübereinkommen verstößt“, hieß es in einer Erklärung.
Chemiewaffen laut Ukraine vermehrt im Einsatz
„Der Einsatz solcher Chemikalien ist kein Einzelfall und wahrscheinlich auf den Wunsch der russischen Streitkräfte zurückzuführen, die ukrainischen Streitkräfte aus befestigten Stellungen zu vertreiben und auf dem Schlachtfeld taktische Vorteile zu erzielen“, führte das Außenministerium aus. Diese Feststellung deckt sich mit der Aussage ukrainischer Truppen. Diese berichteten, dass sie in den letzten Monaten an der Frontlinie häufiger mit Gas und anderen reizenden Chemikalien angegriffen worden seien.
Kiews Militär erklärte bereits im März, sie hätten mehr als tausend Vorfälle registriert, bei denen Russland „Tränengasmunition mit giftigen Chemikalien eingesetzt hat, die in der die Kriegsführung verboten sind“. Allein im Februar habe es 250 Fälle gegeben.
Moskau streitet Besitz von Chemiewaffen ab
Russland bestreitet diese Vorwürfe. „In den Beständen der russischen Armee befinden sich keine Chemiewaffen, wie internationale Untersuchungen bestätigen“, schrieb die russische Botschaft in den Niederlanden auf X (siehe Posting oben).
Chlorpikrin ist eine nahezu farblose ölige Flüssigkeit, die starke Reizungen der Augen, der Haut und der Lunge verursacht, die häufig im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde. Es wird auch als Pestizid in der Landwirtschaft verwendet. Der Einsatz als Waffe ist seit 1993 verboten.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurden von Russland auch mit CS- und CN-Gasen versetzte Granaten eingesetzt. Mindestens 500 ukrainische Soldaten seien nach dem Kontakt mit Reizstoffen medizinisch behandelt worden – einer sei sogar gestorben.
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