Tierleid in OÖ

Etwa 90 Tiere ohne Wasser und Futter alleine gelassen

Tierecke
01.10.2012 08:47
Amtstierarzt und Beamte haben vergangene Woche auf dem Gehöft einer 49-Jährigen im Bezirk Braunau drei verendete Tiere, 60 teils stark abgemagerte Schafe, 24 Schweine, die in 50 Zentimeter hohem Kot und Stroh standen, sowie zwei angeleinte Schäferhunde gefunden. Die Besitzerin wurde wegen Tierquälerei angezeigt. Die Behörden waren einer anonymen Anzeige nachgegangen.

Die Frau lebte nicht auf dem Hof. Die Tiere waren ohne Futter und ohne ständige Wasserversorgung. Ein Schaf, ein Esel und eine Ziege waren bereits tot. Die Geiß war aus ihrem Gehege entkommen und wurde von den an zwei bis drei Meter langen Leinen angeketteten Hunden gerissen.

"Anscheinend hatten die Tiere nicht einmal Futter und Wasser zur Verfügung und waren in extrem schlechtem Zustand", berichtet Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Pfotenhilfe Lochen. "Laut Nachbarn gab es hier immer wieder verendete Tiere, doch lange wurde nichts unternommen. Wir bieten an, einige der verwahrlosten Tiere zu übernehmen und sie medizinisch zu versorgen", betont Stadler.

Bereits vor einigen Wochen nahm die Pfotenhilfe Lochen mehrere unkastrierte Katzen auf, die in der Nachbarschaft herumstreunten und laut Stadler wahrscheinlich zu dem Hof gehörten. Sie wurden mittlerweile kastriert, geimpft und gechipt und leben nun in der Pfotenhilfe Lochen. 

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