Den Posten als Geschäftsführer übergab er 2000 an Steve Ballmer, bis 2014 blieb er dem US-Softwareriesen Microsoft als Aufsichtsratsvorsitzender erhalten, später als Berater. Seit 2021 Vorwürfe über fragwürdiges Verhalten im Umgang mit Kolleginnen laut wurden, ist Firmengründer Bill Gates aber fast ganz aus der öffentlichen Wahrnehmung zu Microsoft verschwunden. Doch er ist dort noch wesentlich aktiver, als bisher bekannt war …
2017, kurz bevor Microsoft eine vielversprechende Allianz mit einem damals unbekannten Start-up namens OpenAI eingehen sollte, erreichte Microsoft-Chef Satya Nadella und andere Führungskräfte ein Memo mit großer Wirkung. Bill Gates prophezeite darin, dass Fortschritte bei KI-Algorithmen schon bald etwas ermöglichen würden, was er als „KI-Agenten“ bezeichnete: „Sie werden nicht nur verändern, wie alle mit Computern interagieren. Sie werden auch die Softwareindustrie auf den Kopf stellen und die größte Revolution im Bereich Computer herbeiführen, seit wir von der Eingabe von Befehlen zum Tippen auf Symbole übergegangen sind.“ Ein Empfänger: „Es war super futuristisch.“ Und Microsoft hatte bisher wenig positive Erfahrungen mit solchen Assistenten gesammelt – Stichwort Cortana.
Wenige glaubten an Gates‘ Vision. Doch der 68-jährige Milliardär und Tech-Visionär sollte recht behalten – und einiges dazu beitragen, dass Microsoft nun im KI-Wettrüsten mit Google Erfolge feiert. Wie es dazu kam.
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