Neue Baureihe

Renault Symbioz: Wie passt der ins Programm?

Motor
02.05.2024 17:34

Platz ist in der kleinsten Lücke: Zwischen Captur (4,23 Meter), Austral (4,51 Meter) und Arkana (4,57 Meter) schiebt Renault ab September 2024 noch den 4,41 Meter langen Symbioz. Der ist gleich lang wie der Scenic, der aber wiederum ein völlig anderes Auto ist. Alles klar?

(Bild: kmm)

Das Modellprogramm wird durch die Einführung des Symbioz jedenfalls nicht übersichtlicher, zumal die Franzosen auch alte Namen neu besetzen (siehe Espace und Scenic, die nun SUVs sind). Die Parallelität zum Scenic ist allerdings schnell erklärt: Der Scenic basiert auf einer reinen Elektro-Plattform, während der Symbioz auf der Verbrenner-Plattform von Clio und Captur steht.

Für Flotten und Familien
Und so wirkt der Symbioz auch fast wie ein verlängerter Captur im aktuellen Markendesign. Er kombiniert ein gutes Platzangebot und eine familiengerechte Variabilität mit frischer Infotainment- und Sicherheitstechnik und einem (bei passendem Fahrprofil) ökonomischen Vollhybrid-Antrieb. Und er will sich damit auch Flottenbetreibern andienen, die das Kosten-Thema beim Unterhalt genau im Blick haben.

(Bild: C.CHOULOT)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)
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(Bild: Renault)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)

Auf den ersten Blick scheint der moderate 1,58 Meter hohe Symbioz diesen Herausforderungen durchaus gewachsen. Er wirkt schick und modern, ohne zu übertreiben, die lange, klar gegliederte Seitenlinie und der lange Überhang hinten weisen auf ein mehr als ordentliches Platzangebot hin. An der Front haben die Designer das jüngst modernisierte Renault-Logo nicht nur zentral auf dem Kühlergrill platziert, sondern vertikal geteilt auch für die Lichtsignatur und ein dreidimensionales Muster auf dem Kühlergrill verwendet - ein Blickfang. Dazu gibt es je nach Ausstattungsversion (Techno, Esprit Alpine und Iconic) neue Räder im 18- oder 19-Zoll-Format und Rücklichter im „Eiswürfel-Design“.

Gutes Platzangebot
Der Innenraum bietet ebenso wie der Kofferraum ein etwas mehr als nur klassenübliches Platzangebot. Vorne sitzt man recht komfortabel, die Fond-Sitzbank ist um 16 Zentimeter längs verschiebbar; steht sie ganz vorne, sollten die Frontpassagiere ihr Gestühl nicht allzu weit nach hinten justieren, sonst wird es für die Knie in Reihe zwei arg eng. Das Kofferraumvolumen bei voller Bestuhlung gibt Renault je nach Rückbank-Stellung mit Werten zwischen 492 und 624 Litern an, als Zweisitzer soll der Symbioz bis zu 1582 Liter schlucken. Zum Vergleich: In den kleineren Captur passen laut Hersteller 422 bis 1275 Liter und in den längeren Austral 430 bis 1455 Liter. Der Scenic kommt auf 545 bis 1670 Liter. Der Neuzugang kann sich hier also gut behaupten.

(Bild: C.CHOULOT)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)

Ganz schön elektronisch
Bereits aus Mégane E-Tech Electric und Scenic kennen wir die aktuelle Version des Multimedia-Systems OpenR Link. Das kann mit auf Android Automotive 12 basierenden Google-Funktionen aufwarten und ermöglicht die kabelgebundene und kabellose Smartphone-Integration per Android Auto und Apple CarPlay. Bedient wird das Ganze per Sprachsteuerung oder über den 10,4 Zoll großen Touchscreen, der durch ein 10,3-Zoll-Zentraldisplay hinterm Lenkrad ergänzt wird.

Bis zu 29 Fahrer-Assistenzsysteme hat der neue Symbioz zu bieten, vollständig sind sie in der höchsten Ausstattungsstufe Iconic versammelt. Renault sieht sich hier „auf Augenhöhe mit den besten Wettbewerbern“ und weist speziell auf den Active Driver Assist für autonomes Fahren der Stufe zwei und den intelligenten adaptiven Tempopiloten hin. Geschmackssache ist der Safety Coach, der zu mehr Sicherheit und Effizienz beitragen soll, dazu den Fahrstil auf einer Skala von null bis 100 bewertet und im Zweifelsfall auf Verbesserungs-Potenzial hinweist.

Weniger pädagogisch als angenehm praktisch kommt My Safety Switch daher. Er hilft gegen das von vielen Autofahrenden als nervig eingestufte Bimmeln und Piepsen der Assistenzsysteme, indem er bis zu sechs davon nach dem Start auf Knopfdruck stumm schaltet. Wer gerne freien Blick nach oben genießt, kann das Solarbay-Glasdach ordern, das auf Knopfdruck in mehreren Stufen zwischen durchsichtig und verschattet umschaltet.

(Bild: C.Choulot)
(Bild: C.Choulot)
(Bild: C.Choulot)
(Bild: C.Choulot)
(Bild: C.Choulot)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)
(Bild: Renault)

Vollhybrid als Einheitsantrieb
Für die Fortbewegung ist im Symbioz bei seinem Start im Herbst 2024 zunächst nur der bekannte Hybridantrieb E-Tech 145 mit 143 PS zuständig. Er besteht aus einen 36 kW/49 PS starken Elektromotor und einem 94 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner, ergänzt durch einen Hochvolt-Startergenerator, der noch einmal 18 kW/25 PS einbringt und das kupplungslose Multi-Mode-Getriebe betreibt. Dazu kommt noch eine 1,2-kWh-Batterie, die dem Symbioz laut Renault in der Stadt auf bis zu 80 Prozent der Strecken elektrische Fortbewegung ermöglichen soll. Deswegen und wegen des Basisgewichts von unter 1,5 Tonnen versprechen die Franzosen Reichweiten von bis zu 1000 Kilometern.

Den Bestellstart für den Symbioz hat Renault für den Juni avisiert, zu den Preisen äußert man sich noch nicht. Wir rechnen mit dem niedrigen 30.000er-Bereich.

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