Ein Einheimischer, der zu Weihnachten in St. Leonhard im Tiroler Pitztal verschüttet wurde, liegt immer noch unter der Lawine. Von zwei weiteren am Berg vermissten Personen fehlt sogar seit knapp zwei Jahren fast jede Spur.
„Ich traue mich keine Prognose abzugeben, wann wir den 46-Jährigen finden.“ Peter Gasteiger, Chef der Alpinpolizei im Bezirk Imst, kann Anfang Mai nicht sagen, wie lange der Pitztaler noch unter der Lawine liegt, die den Mann am 23. Dezember 2023 im Bereich des Rappenkopfs im Pitztal begraben hatte.
Noch relativ viel Schnee an Unglücksstelle
Die Antwort kann nur die Schneeschmelze geben. „Ich war selbst vor rund drei Wochen im Bereich der Unglücksstelle, dort lag noch relativ viel Schnee“, schildert Gasteiger. Eine weitere Suchaktion wird es nicht geben. Die Alpinpolizei und die Bergrettung wollen sich aber in gewissen Abständen vor Ort umsehen, ob die Natur die Leiche inzwischen eventuell freigegeben hat.
Wieder Schneefälle angesagt
Die Bergretter haben nach dem Einsatz zu Weihnachten Stangen aufgestellt, die das Gebiet, wo der Tote liegen dürfte, eingrenzen. „Vielleicht apern demnächst Gegenstände aus, die uns zum Opfer führen“, hofft Gasteiger.
Freilich: Im April kam neuerlich Schnee dazu, auch für die nächsten Tage sind im Bereich der Unglücksstelle (rund 2200 Meter) Schneefälle angesagt.
Sollte das Lawinenopfer nicht zu tief unter den Schneemassen liegen, könnte der Mann bald gefunden sein. Im Prinzip hängt jetzt alles vom Wetterverlauf der nächsten Zeit ab.
Peter Gasteiger, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Imst
Deutscher (79) wird noch hinter Vent vermisst
Ein weiteres gruseliges Geheimnis tragen die Ötztaler Alpen rund um das Ramolhaus (3005 m) bei Obergurgl in sich. Dort machte sich am 18. August 2022 ein 79-jähriger Deutscher allein auf den Weg zur Martin-Busch-Hütte in Vent. Der Wanderer, der kein Handy dabei hatte, wollte über das Ramoljoch zu dem benachbarten Schutzhaus gehen. Dort kam er jedoch nie an.
Die Alpinpolizei hat im Sommer 2023 bei Ausbildungskursen erneut nach dem Abgängigen gesucht – leider vergeblich. Der Deutsche bleibt verschollen.
Von Wanderung nicht zurückgekehrt
Dasselbe gilt für einen 52-jährigen Ötztaler. Der hatte sich Anfang Jänner 2023 in Gries im Sulztal zu einer Wanderung aufgemacht – und kam nicht mehr zurück. Alle Bemühungen, den Mann zu finden, scheiterten.
Es wird wohl Zufällen geschuldet sein, wann die Ötztaler Berge die drei gruseligen Geheimnisse preisgeben.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.