Korb für Bayern: Ralf Rangnick will mit Österreichs Fußballteam ein „Sommermärchen“ schreiben. Er sagt: Er ist „mit vollem Herzen Teamchef“.
Die Würfel sind gefallen, um 9.57 Uhr verkündete der Österreichische Fußballbund gestern stolz: „Ralf Rangnick bleibt Teamchef des Nationalteams!“
Der 65-jährige Deutsche gab also Bayern München nach tagelangen Überlegungen einen Korb, erlag nicht dem Liebeswerben des deutschen Rekordmeisters.
Seine Beweggründe:
Rangnick zeigte jedenfalls Charakter und auch Cleverness, er muss jetzt nicht alles auf den Kopf stellen, nicht quasi zwei Jobs (mit Österreich die EURO absolvieren und gleichzeitig den Bayern-Umbruch planen) auf einmal machen.
Der erste „EURO-Sieg“ also, Rangnick träumt vom rot-weiß-roten „Sommermärchen“, ist fest davon überzeugt, dass ihm mit Österreich im Sommer in Deutschland Großes gelingen kann.
Lob und Respekt
Was ihm viel Lob, Anerkennung und Respekt von den „Krone“-Lesern einbringt, was auch der Mannschaft viel Kraft geben wird. Alle Spieler hatten ja stets betont, den eingeschlagenen Weg mit Rangnick fortsetzen zu wollen – und alle wissen auch, dass ein Rangnick-Wechsel unmittelbar vor dem Fußball-Großereignis doch für einige Unruhe gesorgt hätte.
Jetzt ist alles klar, Rangnick macht noch ein paar Tage Urlaub, ehe sein voller Fokus einzig und allein auf der EURO liegt. Mitte Mai Bekanntgabe des Kaders für das Trainingslager ab 29. Mai in Windischgarsten, dann die Tests gegen Serbien (Wien, 4. Juni) und die Schweiz (St. Gallen, 8. Juni), am 7. Juni muss er den endgültigen Kader für die EURO nominieren.„Gemeinsam noch stärker“Am 17. Juni schlägt dann in Düsseldorf mit dem Auftakt-Gruppenspiel gegen Frankreich die Stunde der Wahrheit, danach warten Polen und die Niederlande.
Jeder freut sich darauf, ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer fasst die Stimmung im Land in einem Satz zusammen: „Alle gemeinsam werden wir nun noch stärker in die EURO gehen!“
Peter Klöbl
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