Leitwolf Franco Foda tuschelte mit Herbert Prohaska, Andreas Herzog wurde nach seiner Meinung gefragt, die Fans diskutierten auf den Rängen, und in der VIP-Suite von Fußball-Mäzen Roland Schmid jagte ein Gerücht das nächste. „Ralf Rangnick bleibt!“ – „Er ist weg! Am Mittwoch verkündet der ÖFB das Aus!“ Die Teamchefdiskussion stellte alles rund um das großartig inszenierte Cupfinale in Klagenfurt in den Schatten.
Endlich herrscht Gewissheit, wenige Wochen vor der EM-Endrunde kehrt im rot-weiß-roten Fußball Ruhe ein. Der Deutsche lehnte das Millionen-Offert der Münchner ab, entschied sich gegen einen Klub mit Weltformat, die Verbundenheit zu Österreich siegte. Ein klareres Ja zum Nationalteam gibt es nicht, Rangnick zeigte Charakter. Die Spieler setzen seine Vorgaben um, alles tanzt beim ÖFB nach seiner Pfeife, Visionen werden verwirklicht, an einer positiven Zukunft wird gebastelt.
Die Fans schätzen seine Expertisen, die Öffentlichkeit setzt in ihn hohe Erwartungen. Wie sehr ihn diese Aufgabe reizt, bewies er mit seiner Absage an die Bayern. Ab sofort gilt der ganze Fokus der EM. Als unumstrittener Leitwolf führt der Trainer seine Truppe in Deutschland an, danach soll das erste WM-Ticket seit Frankreich 1998 gelöst werden. Große Ziele, die für Rangnick einen höheren Stellenwert haben, als mit den Bayern Titel zu holen.
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