In wenigen Tagen beginnt in der schwedischen Stadt Malmö der Eurovision Songcontest. Für uns tritt Sängerin Kaleen mit „We will Rave“ an. Und auch die israelische Teilnehmerin Eden Golan bereitet sich vor, „Hurricane“ heißt ihr Lied. Ihre Teilnahme ist nicht unumstritten.
„Ich freue mich, mit der ganzen Delegation, meinem Team nach Malmö zu fliegen, diese verrückte Reise namens Eurovision zu erleben, mit den Menschen in Kontakt zu treten und vor ihnen aufzutreten“, sagt sie im Interview mit der AFP.
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Bei ihrem Auftritt gehe es aber um mehr, als nur Musik. Golan wollte ursprünglich mit ihrem Titel „October Rain“ antreten. Viele verstanden den Text als Anspielung auf die Opfer des grausamen Angriffs der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober, der den Krieg im Gazastreifen auslöste.
Die ursprüngliche Version hatte die Europäische Rundfunkunion, die den Wettbewerb organisiert, als zu politisch und damit als Regelverstoß eingestuft. „Hurricane“ – der neue Song - hat dieselbe Melodie, aber einen neuen Text.
Israel hat eigenen Zugang zu dem Lied
In dem Song gehe es jetzt um ein Mädchen, sie selbst oder jemand anderes, der wirklich zuhört, erklärte Golan. „Diese Person erlebt eine Krise in ihren Beziehungen, eine Midlife-Crisis, irgendetwas, das eine Person emotional erleben kann, einen Sturm.“ Golan findet, jeder Hörer könne seinen eigenen Zugang zu dem Lied finden.
„Unser Volk, unser Land hat aber auf jeden Fall einen eigenen, ganz anderen Zugang, auf einer emotionalen Ebene, wegen der Tragödie, die wir durchlebt haben.“
Demonstrationen erwartet
Polizei erwartet am Rande des Eurovision Song Contest sowohl anti- als auch proisraelische Demonstrationen.
Tausende Musiker auf der ganzen Welt forderten, Israel wegen seines Krieges gegen die Hamas vom ESC auszuschließen – so wie auch Russland nach der Invasion in der Ukraine 2022 nicht an dem Wettbewerb teilnehmen durfte.
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