In der Spionageaffäre rund um den ehemaligen BVT-Mitarbeiter Egisto Ott haben die Ermittler bei Hausdurchsuchungen Ende März bei ihm zwei SINA-Laptops sichergestellt. Nun wurde bekannt, dass diese Laptops ursprünglich von dem Unternehmen eines ehemaligen Mitarbeiters des freiheitlichen Generalsekretariats gekauft worden waren.
Ott hatte in seiner Einvernahme angegeben, die Laptops seien von einem „Investigativjournalisten“ angeschafft worden. Dabei dürfte es sich um einen ehemaligen Pressesprecher der FPÖ sowie Blog-Betreiber handeln, wie das „profil“ berichtet.
„Bei uns ist nichts mehr zu finden“
Der ehemalige FPÖ-Mitarbeiter selbst schrieb diese Woche auf Twitter (X): „Bei uns ist nichts mehr zu finden. Nach mehreren Monaten harter Arbeit haben wir (...) ca. 750 GB Daten, Datenleaks und Dokumente digital geschreddert, Berge an Akten physisch vernichtet und die Backups digital ins Ausland verschoben.“ Ausfindig gemacht hätten die Behörden ihn durch Nachforschungen bei dem Hersteller der Laptops. Ein weiterer Laptop soll über Jan Marsalek nach Moskau gewandert sein.
Spionage für Russland im großen Stil
Gegen Ott wird seit 2017 von der Wiener Anklagebehörde unter anderem wegen Amtsmissbrauchs, geheimen Nachrichtendiensts zum Nachteil Österreichs und Verletzung des Amtsgeheimnisses ermittelt. Der Festnahme vorangegangen waren jüngste Informationen, denen zufolge Ott Handyinhalte von Spitzenbeamten an russische Spione übergeben haben soll.
Ott soll „systematisch“ den russischen Geheimdienst mit geheimen, streng vertraulichen Tatsachen und Erkenntnissen aus dem Verfassungsschutz sowie personenbezogenen Daten aus Polizeidatenbanken versorgt haben.
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