„Krone“-Kino-Kritik

Ein Liebes-Dilemma in „Amsel im Brombeerstrauch“

Unterhaltung
03.05.2024 17:00

Inmitten der georgischen Weiten steht Etero (Eka Chavleishvili), fast 50, unabhängig und stolz. Sie führt ein Leben ohne Bindungen, bis ein Unfall alles ändert. Plötzlich verliebt sie sich, gegen alle Gewohnheiten. Doch kann ihre Liebe das starke Streben nach Unabhängigkeit überwinden? Lesen Sie hier die ganze Kino-Kritik zur Romanverfilmung „Amsel im Brombeerstrauch“. 

Beim Brombeerpflücken stürzt Etero (Eka Chavleishvili) von einem Felsvorsprung. Nach dieser Nahtoderfahrung beginnt die Endvierzigerin und Besitzerin einer kleinen Drogerie, ihr Dasein zu überdenken. Sie ist die einzige alleinstehende Frau in der georgischen Provinzstadt, was sie in den Augen ihres patriarchal geprägten Umfeldes suspekt macht. Etero indes wappnet sich mit kühler Distanziertheit.

Mit dem Lieferanten Murman beginnt Etero eine Liebesbeziehung.  (Bild: Alva Film / Takes Film)
Mit dem Lieferanten Murman beginnt Etero eine Liebesbeziehung. 
„Amsel im Brombeerstrauch“: im Kino (Bild: Alva Film / Takes Film)
„Amsel im Brombeerstrauch“: im Kino
Etero (Eka Chavleishvili) stürzt beim Brombeerpflücken von einem Felsvorsprung. (Bild: Alva Film / Takes Film)
Etero (Eka Chavleishvili) stürzt beim Brombeerpflücken von einem Felsvorsprung.
Der Film basiert auf der literarischen Vorlage „Amsel, Amsel, Brombeerbusch“ der georgischen Autorin Melaschwili. (Bild: Alva Film / Takes Film)
Der Film basiert auf der literarischen Vorlage „Amsel, Amsel, Brombeerbusch“ der georgischen Autorin Melaschwili.

Nur dem freundlichen Lieferanten Murman gegenüber fasst sie Zutrauen. Und ja, er nimmt sie auch als Weibsperson mit Sehnsüchten wahr. Nach einem Moment der Leidenschaft werden die beiden ein Paar. Doch Murman ist gebunden.

Es ist dies eine meisterlich erzählte Parabel über eine späte Suche nach Glück – und das fast ohne Worte. Denn Eteros Körper erzählt die Geschichte fast wie von selbst. Basierend auf der literarischen Vorlage „Amsel, Amsel, Brombeerbusch“ der georgischen Autorin Melaschwili spürt der Film einfühlsam der Frage nach, inwieweit sich Frauen über traditionelle Rollenbilder wie Mutterschaft und Ehe definieren lassen sollten.

Für ein emanzipiertes Leben abseits aller Erwartungen bedarf es Herzensmut, so die Botschaft dieser feinen Romanverfilmung.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt