Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec nimmt im krone.tv-Interview zu den zahlreichen Problemen Stellung, die die Digitalisierung für die ältere Generation mit sich bringt: „Das geht weit darüber hinaus. Denn Probleme mit der Digitalisierung betreffen alle. Es sind viele Menschen nicht in der Lage, die Digitalisierung zu beherrschen.“
Es besitze zwar jeder ein Smartphone und surfe. Aber es sei ein Unterschied, ob man auch wirklich digital fit ist. „Etwa, um mit Behörden digital kommunizieren zu können oder, um andere Dinge digital zu erledigen. Und das können 30 oder 40 Prozent der Menschen nicht.“
Es muss auch analoge Wege geben Generell betont die Seniorenbund-Präsidentin aber auch die vielen Vorteile der Digitalisierung. Etwa Wege von zu Hause aus erledigen zu können, wenn die Mobilität schon eingeschränkt ist. Oder über Skype mit Freunden reden zu können und sich dazu die Anreisewege zu ersparen. Korosec: „Daher bin ich ja auch so ein Fan der Digitalisierung, gerade auch für die ältere Bevölkerung. Ich sage immer, das ist das Tor zur Welt. Das ist die eine Möglichkeit. Aber es muss eben auch analog eine andere Möglichkeit geben. Denn viele können Digitalisierung nicht. Auch, weil sie beruflich nie etwas damit zu tun gehabt haben. Somit sind viele Menschen nicht in der Lage, die Digitalisierung zu beherrschen.“
Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec
(Bild: krone.tv)
Ältere Menschen hätten vielfach Schwierigkeiten beim Eintippen. Da gäbe es eben zahlreiche Dinge, die dazu führen, dass man von der Digitalisierung ausgeschlossen sei. Korosec: „Es ist eine Diskriminierung, wenn man manches nur für einen bestimmten Teil der Bevölkerung macht.“ Deshalb müsse es weiter auch analoge Wege geben, um zum Ziel zu kommen. Das sei eine Forderung, von der die Seniorenbund-Präsidentin nicht abgehen werde.
Einsamkeit als großes Problem Ein weiteres brisantes und belastendes Thema für die ältere Generation sei die Einsamkeit. Viele Menschen seien einsam und kämen da auch nicht mehr heraus. Korosec schlägt zur Linderung mehr aktive Wohngemeinschaften vor, so auch im Alter Ansprechpartner zu bekommen. Oder Bemühungen, Jung und Alt zusammenzubringen. Etwa, indem die Oma die Enkelkinder abholt oder beim Lernen hilft.
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