Bordell-Morde

Gutachten empfiehlt jetzt: Anstalt statt Gefängnis

Wien
03.05.2024 14:24

Nach dem Dreifachmord in einem Wiener Bordell Ende Februar liegt nun das Gutachten über den Tatverdächtigen vor. Der 27-Jährige selbst glaubt, er sei „völlig gesund“.

Geht es nach dem Gutachten von Gerichtspsychiater Peter Hofmann, soll der 27-jährige Tatverdächtige in einer Anstalt statt im Gefängnis untergebracht werden, wie mehrere Medien am Freitag berichteten. Denn das Fazit des nun vorliegenden Gutachtens lautet: nicht zurechnungsfähig. Der Afghane leide an paranoider Schizophrenie, die sich durch Halluzinationen sowie Wahnvorstellungen äußere.

Der Tatverdächtige, der sich bei der Polizei bereits geständig zeigte, hatte am 23. Februar in der Engerthstraße (Wien-Brigittenau) ein Bordell aufgesucht und drei junge Asiatinnen mit über 90 Messerstichen regelrecht niedergemetzelt. Eine vierte Frau konnte sich verstecken und kam als einzige mit dem Leben davon. Der 27-Jährige wurde noch beim Tatort festgenommen. 

Auch in Zukunft „große Gefahr“
In seinen Aussagen sprach er danach etwa von einer „Hexe“, die ihn verflucht habe, die Prostituierten würden unter dem Deckmantel Satans stehen. Die psychotischen Schilderungen lassen Hofmann zu dem Fazit kommen, dass der Mann auch in Zukunft eine große Gefahr darstelle und in Freiheit weitere schwere Tathandlungen von ihm zu erwarten seien. Daher wird eine Unterbringung in einem forensisch therapeutischen Zentrum empfohlen.

„Da der Gutachter eine Gefährlichkeit meines Mandanten festgestellt hat, rechne ich mit einer Unterbringung gemäß § 21 Abs 1 Strafgesetzbuch“, sagte Anwalt Springer laut Medienberichten. 

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