Vermutlich nächstes Jahr wird Ferrari seinen ersten Elektrosportwagen vorstellen. Zuvor setzen die Italiener noch einmal auf klassische V12-Freuden ganz ohne Turbo- oder Elektrounterstützung: Ferraris stärkstes Serienmodell, der 812, bekommt im Herbst einen Nachfolger. Der ist definitiv hochemotional, sein Modellname ist Programm – aber nicht sonderlich kreativ: 12Cilindri.
Es bleibt also beim Zwölfzylinder als Frontmittelmotor. Das 6,5-Liter-Aggregat entfesselt trotz Verzicht auf Zwangsbeatmung oder Teilelektrifizierung 830 PS und knapp 700 Newtonmeter Drehmoment. Über ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe gelangt die Kraft ausschließlich an die Hinterräder. Bei Bedarf sprintet der 1,6-Tonner in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 340 km/h.
Optisch bleibt es beim GT-Stil mit langem Vorderwagen, zweisitziger Fahrgastzelle und kurzem Heck. Ein moderneres und aerodynamisch optimiertes Blechkleid sowie ein markantes Leuchtendesign sorgen für Frische. Das komplett neue Fahrwerk bietet gegenüber dem 812 einen um zwei Zentimeter auf 2,70 Meter verkürzten Radstand, der in Verbindung mit der Allradlenkung für ein besseres Handling sorgen soll. Zudem setzt Ferrari auf ein Brake-by-Wire-System mit vollvariablem ABS und der jüngsten Entwicklungsstufe der Side Slip Control (SSC), die den Fahrer im Alltag und auf der Rennstrecke sicher auf Kurs halten soll.
Die Karosserie ist im Vergleich zum Vorgänger um sieben Zentimeter auf 4,73 Meter gewachsen. Der als Coupé und Cabriolet erhältliche 12Cilindri bietet ein sportlich-edles Interieur mit digitalisiertem Cockpit. Hinter dem Lenkrad mit XL-Schaltpaddles blickt der Fahrer auf ein großes Display, in der Mitte des Armaturenbretts befindet sich zudem ein großer Touchscreen. Auf der rechten Seite des Armaturenbretts gibt es darüber hinaus einen Bildschirm für den Beifahrer.
Die offizielle Markteinführung des neuen 12Cilindri ist für Herbst 2024 geplant. Der Preis für das Coupé liegt in Italien bei 395.000 Euro, was in Österreich rund 600.000 Euro bedeuten dürfte. Die Cabrio-Version namens Spider mit einem Klappdach, das sich in 14 Sekunden öffnet, wird folglich rund 60.000 Euro mehr kosten.
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