Wings-for-Life-Chefin Anita Gerhardter erklärt im Interview, warum es beim World Run nicht auf individuelle Spitzenleistungen, sondern auf Gemeinschaftsleistungen ankommt.
„Ich bin selbst keine große Läuferin“, gesteht Wings-for-Life-Chefin Anita Gerhardter im „Krone“-Interview. Um sportliche Höchstleistungen geht es bei dem weltweit stattfindenden Lauf-Event zugunsten der Rückenmarksforschung aber auch gar nicht. „Wichtig ist nur, überhaupt dabei zu sein. Ob Mama mit Kinderwagen, Walker oder sogar Gehbehinderte – es ist immer wieder besonders berührend, Leute bei unseren Veranstaltungen zu sehen, die an einem ,normalen‘ Lauf nie teilnehmen würden“, sagt Anita Gerhardter.
So lässt es sich auch David Mzee nicht nehmen, regelmäßig für den guten Zweck zu laufen – vor allem jetzt, wo ihn seine Beine wieder tragen können. Der gebürtige Schweizer ist der wohl „sichtbarste“ Erfolg von Wings for Life bisher. Dank Forschungen, die aus Einnahmen des Wings for Life World Run finanziert wurden, konnte er mittels Elektrostimulation wieder gehen lernen.
„Das Schwierige ist, dass keine Querschnittlähmung der anderen gleicht“, erklärt Anita Gerhardter. Dementsprechend viele Forschungsansätze von Wissenschaftern auf der ganzen Welt gibt es. Rund 300 Projekte fördert die Wings for Life Stiftung bisher. „Noch gibt es leider keine endgültige Lösung, mit der man Querschnittlähmungen gänzlich heilen kann. Aber ich werde weiterkämpfen, bis es so weit ist“, sagt Gerhardter.
Ihre Einsatzbereitschaft zeigt sie morgen auf der Strecke im kroatischen Zadar. Dort freut sie sich, gemütlich in Gemeinschaft mit dem dortigen Organisations-Team zu laufen. Fünf, sechs, vielleicht auch sieben Kilometer will die Wings-for-Life-Chefin beim heurigen Lauf zurücklegen.
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