Eine VP-Umfrage unter mehr als 1000 Mitgliedern bringt recht interessante Ergebnisse. Transit und Wolf gelten als wichtige Themen. Auch eine mögliche EU-Erweiterung mit der Türkei ist Thema der Umfrage.
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Die Gemeinderatswahl in Innsbruck ist geschlagen, die Karten wurden neu gemischt. Man darf gespannt sein, was am Ende des Tages rauskommt – doch eine Koalition von Johannes Anzengruber mit Georg Willi (Grüne) und Elli Mayr (Rote) ist sicher am wahrscheinlichsten. Spannend wird nur, ob auch FPÖ und ÖVP eine Amtsführung im Stadtrat bekommen.
Die nächste Wahl – jene für das EU-Parlament – findet in etwas mehr als einem Monat statt. Die nächste große Herausforderung für die Volkspartei. Die Tiroler VP hat aus diesem Anlass unter ihren Mitgliedern eine Umfrage durchgeführt – mehr als 1000 haben teilgenommen. Daraus geht hervor, dass die Skepsis gegenüber EU deutlich geringer ist, als man es landläufig erwarten würde. Die Umfrage zeigt klarerweise auch, dass eine klare Mehrheit für die Entnahme von Schad- und Problemwölfen ist und der hohe Schutzstatus in der EU gesenkt werden soll. Auch was den Transitverkehr betrifft, befürworten die meisten Befragten die scharfen Tiroler Maßnahmen, um die Transitlawine einzudämmen.
Insgesamt lässt sich aus den Ergebnissen der Befragung ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis und damit auch eine positive Haltung zu einer vergemeinschafteten Sicherheitspolitik in der EU ableiten.
LT-Vizepräsidentin Sophia Kircher
Fragezeichen bei möglicher EU-Erweiterung
Auch die Meinung hinsichtlich einer möglichen EU-Erweiterung wurde abgefragt. Bezüglich eines Türkei-Beitrittes spricht sich die Mehrheit für ein Ende der Beitrittsverhandlungen aus. Eine positive Grundhaltung zeigt sich hingegen gegenüber einer Mitgliedschaft der Westbalkanländer – also Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Beim Thema Sicherheit ist die Einigkeit wieder groß: die österreichische Neutralität ist für die Mehrheit der Befragten quasi unantastbar, gleichzeitig unterstützt der Großteil aber auch Initiativen wie die Teilnahme am European Sky Shield (gemeinsame europäische Luftverteidigung).
Für mich ist Europa jedenfalls ein Herzensprojekt – und genau diese Haltung zeigt sich auch bei der Mehrheit unserer Befragung!
LT-Vizepräsidentin Sophia Kircher
„Insgesamt lässt sich aus den Ergebnissen der Befragung ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis und damit auch eine positive Haltung zu einer vergemeinschafteten Sicherheitspolitik in der EU ableiten, wozu auch aktiver Außengrenzschutz und die Bekämpfung von illegaler Migration gehören“, fasst LT-Vizepräsidentin Sophia Kircher zusammen. Sie ist auf Platz 4 der ÖVP-Liste und ist laut eigenen Angaben die „einzige pro-europäische Tiroler EU-Wahl Kandidatin mit realistischen Chancen auf den Einzug ins Europäische Parlament“. Den Input aus der Umfrage werde sie in ihre politische Arbeit einfließen lassen, um Europa noch besser zu machen. „Für mich ist Europa jedenfalls ein Herzensprojekt – und genau diese Haltung zeigt sich auch bei der Mehrheit unserer Befragung!“
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