Mehr Aufgaben und mehr Ausgaben, weniger Einnahmen - die Anforderungen an die Bürgermeister nehmen zu. Sind die Kommunalpolitiker der höheren Belastung gewachsen? Die „Krone“ hörte sich in den Gemeinden des Burgenlandes um.
Wer den Auftrag der Bürger ernst nimmt, ist von früh bis spät sieben Tage die Woche im Einsatz. Verschnaufpausen gibt es kaum. Das Amt des Bürgermeisters ist wie ein Fulltime-Job. Die vielseitigen Aufgaben sind sogar für jene, die gerne mitten im Leben stehen, eine enorme Herausforderung.
Große Verantwortung
Straßenerhaltung, Kinderbetreuung, Klimaschutzprojekte und vieles mehr gilt es zu schaffen. Am besten so, dass es den meisten gefällt. Laut eigener Einschätzung steigt die rechtliche Verantwortung, auch die Ansprüche der Bewohner an die Lokalpolitiker nehmen zu. Kurzum, die Belastung wird mehr, wie aktuelle Studien zeigen.
Das Geld wird knapp
Viele Bürgermeister müssen zudem den Gürtel enger schnallen. Eine angespannte Finanzsituation und fehlende Einnahmen setzen ihnen heuer noch mehr zu als bisher. Das ist nicht nur die Stimmungslage in vielen Amtsstuben, sondern auch das Ergebnis wissenschaftlicher Untersuchungen. Demnach bereiten Geldsorgen den Bürgermeistern 2024 das größte Kopfzerbrechen.
Der Druck steigt
„Bürgermeister tragen eine große Verantwortung“, kann der Ortschef von Großpetersdorf, Harald Kahr, nur bestätigen. Politische Herausforderungen, öffentliche Kritik und der Druck, Entscheidungen zu treffen, können sehr belastend sein.
„Nichts ist unmöglich“
Selbstbewusst stellt sich Thomas Hoffmann, Ortschef von Schattendorf, den Aufgaben. „Jede Bürgermeisterin, jeder Bürgermeister legt sein Amt anders an, je nach den Herausforderungen in der Gemeinde. Ich habe mich dazu entschieden, einen progressiven Weg zu gehen, auf dem nichts unmöglich, also alles möglich ist“, betont er.
Dieser Weg sei zwar mitunter steinig und aufreibend, aber niemals aussichtslos. Um die immer mehr werdenden Anforderungen zu meistern, müsse einem jedoch bewusst sein, dass man privat auf vieles zu verzichten habe, sagt Hoffmann.
Mit Herz dabei
Mit frischem Mut geht ebenso Fabio Halb aus Mühlgraben an die Sache heran. Im Oktober 2017 übernahm er mit damals 20 Jahren als jüngster Bürgermeister Österreichs das Amt: „Diese Funktion ist sehr ehrenvoll, lebendig und intensiv. Die Arbeit ist eine Herzensangelegenheit, die trotz aller Hürden enorm viel Spaß macht.“ Ein Resümee, dem sich vermutlich alle Amtskollegen gerne anschließen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.