Red-Bull-Sport-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat kein Verständnis für das öffentliche Buhlen von Mercedes-Teamchef Toto Wolff um Max Verstappen. Solche Sachen seien eigentlich eine Frage des Respekts, so der 48-Jährige. Auch einen Wechsel von Helmut Marko zu Mercedes schließt er aus.
Er würde den Druck, der auf Toto Wolff nach „Jahren des Hinterherfahrens“ laste, zwar verstehen, betont Mintzlaff gegenüber „Bild am Sonntag“, allerdings gebe es Grenzen: „Ich finde, dass sich Toto auf seine Herausforderungen konzentrieren sollte. Davon hat er genug. Und es hat auch was mit Respekt zu tun, wenn ich immer wieder über das Personal anderer Teams spreche. Das gehört sich nicht.“
Dabei geht es sowohl um das öffentliche Werben des Mercedes-Teamchefs um Weltmeister Verstappen, als auch um die Personalie Helmut Marko. Bei beiden Personalien zeigt sich Mintzlaff allerdings gelassen: „Max will das schnellste Auto. Das haben wir. Max will Weltmeister werden. Mit uns hat er die besten Chancen. Und Max ist ein loyaler Typ.“ Auch Marko sei eng mit Red Bull verbunden, einen Wechsel zu Mercedes hält der RB-Boss für ausgeschlossen.
Der Abgang von „Superhirn“ Adrian Newey ist unterdessen schon beschlossene Sache. „Dass er uns verlässt, ist natürlich schade, aber wir haben das in einem sehr fairen und respektvollen Dialog besprochen. Was er hinterlässt, ist nicht nur ein einzigartiges Vermächtnis, sondern auch eine Struktur, die er mitaufgebaut hat“, so der 48-Jährige.
Rückendeckung für Horner
Das Verhältnis zwischen Mintzlaff, Marko und Teamchef Christian Horner gilt nicht erst seit der Causa rund um den Briten als angespannt. Der CEO wurde bisher der Horner-kritischen Fraktion zugeordnet. Jetzt allerdings stärkt er dem 50-Jährigen den Rücken. Er sei überzeugt, dass man langfristig gemeinsam erfolgreich sein werde: „Er hat nur den Erfolg des Teams im Sinn und ist ein sehr guter CEO“.
Dabei soll Horner einer der zentralen Gründe sein, weshalb Newey den Rennstall verlässt. Zudem führt die Personalie weiterhin für interne Spannungen. Wolff und Marko haben sich am Samstag in Miami auf jeden Fall intensiv ausgetauscht. Auch die Gerüchte um einen Verstappen-Wechsel wollen nicht verstummen. Viel zu tun also für Mintzlaff.
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