Selenskyjs Osterappell
„Gott trägt ein Abzeichen mit der Ukraine-Flagge“
Mit einem emotionalen Appell hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zum orthodoxen Osterfest an die Bevölkerung gewandt. Er rief die Ukrainer zur Einheit auf. In der Nacht überzog Russland sein Nachbarland erneut mit Angriffen.
In einem Video, in dem er vor der Sophienkathedrale in Kiew steht, zeigte sich Selenskyj siegesgewiss. „Gott trägt ein Abzeichen mit der ukrainischen Flagge auf seiner Schulter. Mit einem solchen Verbündeten wird das Leben definitiv über den Tod siegen“, so das Staatsoberhaupt.
„Ukrainer knien nur im Gebet“
Selenskyj rief die Bevölkerung auf, füreinander und für die Soldaten an der Front zu beten. Der Wille der Ukrainer könne nicht gebrochen werden, betonte er. „Die Ukrainer knien nur im Gebet“, sagte Selenskyj, „und niemals vor Invasoren und Besatzern.“
24 Kampfdrohnen habe der russische Aggressor in der Nacht in Richtung Ukraine geschickt, 23 davon habe die eigene Flugabwehr abschießen können, teilte die ukrainische Luftwaffe Sonntagfrüh mit. Trotzdem wurden Zerstörungen gemeldet. In der Region Dnipropetrowsk etwa beschädigten herabstürzende Trümmerteile laut Behördenvertretern mehrere Gebäude und lösten Brände aus. Trotz des Krieges wurde in der Ukraine Ostern gefeiert, am Sonntag versammelten sich viele Menschen zu Osterspeisensegnungen.
Moskauer Patriarch betet für Schutz der „heiligen Grenzen“
Auch in Russland wurde das orthodoxe Osterfest begangen. Präsident Wladimir Putin nahm an dem zentralen Gottesdienst in Moskau teil. Bei der Messe in der Christ-Erlöser-Kathedrale bekreuzigte sich Putin mehrmals und stimmte mit der Gemeinde in den Ostergruß ein. Geleitet wurde der Gottesdienst vom Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill. Der enge Verbündete Putins und Unterstützer des Krieges in der Ukraine bat in seinen Gebeten um den Schutz der „heiligen Grenzen“ Russlands.
Russische Truppen waren im Februar 2022 auf Befehl Putins in die Ukraine einmarschiert. Teile der Ostukraine sowie die Halbinsel Krim sind russisch besetzt. In dem Krieg sind Zehntausende Menschen gestorben, Millionen wurden vertrieben.
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