Testung und Infos

Zentrum mit Schwerpunkt auf Frauengesundheit

LR Eva Pawlata machte sich vor Ort ein Bild über die Angebote des ZSG Tirol.

(Bild: Land Tirol/Dorfmann)

Das Zentrum Sexuelle Gesundheit Tirol (ZSG) ist bereits seit über 30 Jahren Anlaufstelle, wenn es um niederschwellige Infos und Testungen auf sexuell übertragbare Infektionen geht. Das Land zieht Bilanz für das Vorjahr und fördert die Einrichtung auch in diesem Jahr.

Egal ob Testung auf sexuell übertragbare Infektionen, Beratung zu Diversity, Antidiskriminierung und Identität oder sexuelle Bildung – das ZSG bietet einen niederschwelligen und anonymen Zugang. Mit einem weiteren Schwerpunkt setzt man auf das Thema sexuelle Gesundheit für Frauen.

Bei Beratungen und Therapien stehen die ersten zehn Einheiten kostenlos zur Verfügung. Das Land fördert das Projekt sowie weitere Leistungen der Einrichtung in diesem Jahr mit 127.000 Euro. Rund 2500 Testungen auf HIV und andere Infektionen führten die zehn Mitarbeiter des ZSG im Vorjahr durch. Das ist eine Steigerung von 38 Prozent.

Die gezielte Förderung der sexuellen Gesundheit von Frauen ist ein wichtiger Schritt, um die Autonomie, Sicherheit und Lebensqualität von Frauen zu steigern.

Frauenlandesrätin Eva Pawlata

„Das Zentrum Sexuelle Gesundheit führt seit vielen Jahren Beratungen rund um die sexuelle Gesundheit durch und ist in Tirol als anonyme Anlaufstelle gut vernetzt und bekannt. Die gezielte Förderung der sexuellen Gesundheit von Frauen ist ein wichtiger Schritt, um die Autonomie, Sicherheit und Lebensqualität von Frauen zu steigern“, betont Frauenlandesrätin Eva Pawlata.

Das Zentrum bietet für seine Klienten einen geschützten und diskriminierungsfreien Raum.

(Bild: Land Tirol/Dorfmann)

Frauen und ihr Recht auf sexuelle Gesundheit
„Sexuelle Gesundheit bedeutet, Sexualität selbstbestimmt zu leben, sie zu genießen und sich vor Gesundheitsproblemen zu schützen. Gerade für Frauen stellt dies aber nicht immer die Realität dar“, erklärt Thomas Lechleitner, der vor wenigen Wochen Georg Gierzinger als Geschäftsführer des ZSG Tirol ablöste.

Neben der Steigerung von HIV-Testzahlen stieg auch die Zahl der Testberatungen. Mit rund 4700 führte man im Vorjahr knapp doppelt so viele durch. Sexualberatung befasst sich dabei mit sämtlichen Themen, die mit dem Lebensbereich Sexualität zu tun haben: vielfältigen Beziehungsformen, sexueller Identität, grenzüberschreitende Erfahrungen und mehr. Zudem führte man 2023 auch rund 170 Schulveranstaltungen durch. Diese sollen den Sexualkundeunterricht an der Schule ergänzen und Jugendliche dabei unterstützen, ein positives Verhältnis zu ihrem Körper und ihrer Sexualität zu entwickeln, stimmige Entscheidungen zu treffen und respektvoll mit anderen umzugehen.