Im ehemaligen KZ Mauthausen wurde am Sonntag der Befreiung vor 79 Jahren gedacht. Mehr als 9000 Gäste sind gekommen, unter ihnen Zeitzeugen, Regierungsvertreter und mehr als 3000 Jugendliche.
Die weltweit größte KZ-Befreiungsfeier wird traditionell jedes Jahr von zahlreichen internationalen Delegationen und Vertretern aus Politik und Gesellschaft besucht, die am Sarkophag am ehemaligen Appellplatz Kränze niederlegen und der Opfer gedenken.
100.000 Opfer im KZ
Man erinnerte daran, dass rund 200.000 Menschen im KZ Mauthausen und seinen mehr als 40 Nebenlagern inhaftiert, gequält und rund die Hälfte von ihnen ermordet wurden. „All das war damals geltendes Recht.“ Am 7. Mai 1945 wurde das KZ durch die 11. Panzerdivision der Dritten US-Armee befreit.
Rechtssystem der Nazizeit beleuchtet
Der diesjährige thematische Schwerpunkt „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“ machte deutlich, dass Recht nicht immer Gerechtigkeit bedeutet. Die Nationalsozialisten schufen ein Rechtssystem, das ihre Ideologie widerspiegelte und die Verfolgung, Enteignung und Ermordung von Juden, Roma sowie anderer Gruppen ermöglichte.
Viele Gäste aus der Politik
Das offizielle Österreich war am Sonntag durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Innenminister Gerhard Karner und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) sowie Justizministerin Alma Zadic, Sozialminister Johannes Rauch und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (alle Grüne) vertreten, ebenso nahm der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Gedenkzug teil. Zahlreiche Vertreter von Nationalrat, Bundesrat, von ÖVP, SPÖ, Grünen, NEOS und KPÖ, der Religionsgemeinschaften und internationale Gäste aus den Herkunftsländern der Opfer erwiesen diesen die Ehre.
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