Zu Gast in Tirol verleiht eine US-Amerikanerin Schülern neue Kräfte. Völliges Neuland sind ihre Methoden nicht – aber irgendwie doch. Die Übungen erinnern ein wenig an Yoga oder klassisches Turnen.
Einige Szenen erinnern an Yoga, kurz wird getanzt, dann wieder entspannendes Atmen geübt – und in stillen Momenten könnte man es Meditation nennen. Das Programm heißt „OmmWorks“ und Kathi Donnelly hat damit in ihrer US-Heimat schon 30.000 Schüler begeistert.
„Es erzeugt eine Fähigkeit, Stress zu erkennen und abzubauen“, erklärt die 58-Jährige in der Neuen Mittelschule in Brixlegg, wo sich die Klasse 1B sofort vom Gast jenseits des Atlantiks mitreißen lässt. „Was erzeugt bei euch Stress“, fragt Kathi eingangs. Und die Schüler verweisen auf Prüfungen, strenge Mamas und Fußballniederlagen.
Handy-Alltag mit Infos im Sekundentakt hat Folgen
Die jungen Köpfe sind heutzutage mit einer nie dagewesenen Flut an Bildern und Information konfrontiert – Stichwort Smartphone. „Die Gehirne der Kinder gewöhnen sich an die Clips in Sekundenlänge, umso schwerer fällt oft die längere Aufmerksamkeit im Unterricht“, weiß Lehrerin Sarah aus eigener Erfahrung.
Kathi steuert mit „OmmWorks“ dagegen an, will soziale und emotionale Intelligenz der Kinder fördern. „Sei authentisch, doch bleibt wie ihr seid, werdet die beste Version von euch selbst“, ruft sie in den Kreis. Eine Schülerin strahlt nachher: „Das ist mehr als Turnunterricht . . .“ Etwas, was einen Tag später auch die Schüler des BORG Volders erleben konnten.
Tiroler Unternehmerin brachte Kathi nach Tirol
Dass Kathi Donnelly aus Kalifornien den Weg nach Tirol fand, hängt mit der Brixlegger Unternehmerin Beate Rissbacher zusammen. „Ich unterrichte selbst Meditation, kam bei einem Online-Kurs mit Kathi in Kontakt. Ein gemeinsames Seminar in Hawaii begründete die Freundschaft. Dieses Trainingsprogramm, das das Leben der Kinder positiv verändern kann, sollte man in Tiroler Schulen bringen.“ Dieser Tage hat die Unternehmerin einen Termin bei der pädagogischen Hochschule, um die Vorteile von „OmmWorks“ zu erklären.
Kathi ist mit ihrer Mission in den USA erfolgreich. „Es geht immer darum, die Lehrer zu überzeugen, sie können unser Programm relativ schnell erlernen und an Schüler von 6 bis 14 Jahren weitergeben.“ Ob ihre Ideen bald auch in Tirol Wurzeln schlagen?
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