Autsch! Nach einer durchwachsenen Weltcup-Saison flog Skifahrerin Nadine Fest aus allen ÖSV-Kadern. Und muss sich jetzt die nächste Saison selbst finanzieren. Nach kurzen Gedanken ans Karriereende greift die Kärntnerin neu an, setzt dabei auf eine neue Skimarke.
Nici Schmidhofer, Reini Herbst oder zuletzt Johannes Stolz. Viele Skifahrer im ÖSV waren einmal wegen einer durchwachsenen Saison aus dem Kader geflogen – und schafften den Weg zurück. Strolz sogar als Doppel-Olympiasieger von Peking 2022. Die Rückkehr ist jetzt auch das Ziel von Nadine Fest. „Ich habe mir auch bereits Tipps von den Betroffenen geholt, sie waren richtig hilfsbereit.“
Nur im Sichtungskader
Denn nachdem die Arriacherin ’22/23 im Europacup dominiert hatte, konnte sie den fixen Startplatz in der abgelaufenen Saison kaum nutzen, fuhr nur 21 Weltcuppunkte ein. Und dann kam der Schock: Die 25-Jährige taucht in keinem Kader auf, ist nur noch im Sichtungskader des ÖSV. „Ich weiß, dass meine Saison nicht gut war. Trotzdem war’s für mich ein großer Schock.“
Weiter im Polizeikader
Denn Fest darf zwar die Kurse mit dem Verband bestreiten, aber bezahlen muss sie alles selber. Da ist es wichtig, dass sie im Polizeisportkader bleibt und Kopfsponsor „Ivys Sporteinlagen“ behalten kann. Vom ÖSV wurde der Speedfahrerin zugesagt, dass sie die interne Qualifikation bestreiten darf. „Die Schnellsten werden dann am Start stehen.“
Umstieg auf Head-Ski
Kurz gab’s sogar Gedanken an ein Karriereende. „Aber am Ende habe ich mir gesagt, dass ich es versuche – ich muss jedoch viel ändern. Vom Kondi-Training über die Ernährung – es ist ein Neustart. Die Eltern, mein Bruder und mein Freund haben mich echt toll unterstützt.“ Dazu gibt’s auch einen Skiwechsel – Fest wird künftig mit Head-Skiern fahren, darf auch das Serviceteam weiterhin nutzen.
15,7 Kilometer abgespult
Am gestrigen Sonntag war Nadine mit ihren ÖSV-Kollegen wie Daniela Ulbing, Oti Striedinger oder Christian Walder beim „Wings for Life World Run“ in Wien – und hat dort stolze 15,7 Kilometer abgespult: „Mein Rekord waren 22 Kilometer, aber die Hitze hat mir doch etwas zu schaffen gemacht.“
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