Er führt die Danube Dragons zum Meistertitel, das Nationalteam zum ersten EM-Titel der Geschichte. Während der Corona-Pandemie gründete der studierte Mediziner ein Test-Unternehmen. Nun geht Alex Thury im Herbst in die USA, um in Stanford Wirtschaft zu studieren. Außerdem hat er ein Auge auf die Olympischen Spiele 2028 geworfen.
Alex Thury ist einer, der vorangeht. Einer, der ansagt, wo es hingeht. Als Football-Quarterback sagt er die Spielzüge an, die im Idealfall zum Erfolg führen. Und für gewöhnlich tun sie das. Im letzten Jahr führte er zuerst die Danube Dragons in der Austrian Bowl zum zweiten Meistertitel in Serie. Im Oktober setzte er seiner Karriere mit dem ersten Europameistertitel der Geschichte für Österreichs Nationalteam wohl endgültig die Krone auf.
Doch es ist nicht der Sport alleine, der den 29-Jährigen erfüllt. Als 2020 die Corona-Pandemie hereinbrach, „war ich gerade mit meinem Medizinstudium fertig und habe als Unfall-Chirurg im Krankenhaus zu arbeiten begonnen“, erzählt der stets sehr fokussiert wirkende Spielmacher.
Und dann schlug sein Unternehmergeist zu. Gemeinsam mit den Football-Brüdern Manuel und Florian Chytilek sowie Uras Aslan, dem Manager der Danue Dragons, gründete er mit FasTest Austria ein Corona-Test-Unternehmen.
„Da bin ich gleich von der klassischen klinischen Mediziner-Laufbahn abgewichen und hatte viel Freude am Unternehmertum und der Führungsposition.“ Die hat er als Quarterback auch auf dem Football-Feld inne. So führte er die Dragons am Sonntag bei den Black Panthers in Prag zu einem 17:14-Erfolg in der Austrian Football League AFL. „Ich denke, dass wir mit Prag, Graz und den AFC Vikings wieder zu den stärksten vier Teams der AFL zählen. Das Halbfinale ist das erste Ziel.“ Zumindest. Denn bevor es für Alex im Herbst in die USA nach Stanford geht, könnte er mit den Drachen den Titel-Hattrick schaffen.
Die Football-Karriere wird durch das Wirtschafts-Studium vorerst beendet werden. Obwohl es auch und gerade in Stanford viele Anknüpfungspunkte gibt. So studierte und spielte Nationalteam-Kollege Thomas Schaffer in Stanford. Robin Lumsden, Haupt-Eigner der ELF-Franchise der Vienna Vikings, betreibt dort eine seiner Wirtschafts-Anwalts-Kanzleien. „Mit beiden bin ich im Austausch.“ Und wenn das Studium beendet ist, warten die Olympischen Spiele 2028 – mit Flagfootball. „Darüber denke ich zumindest nach.“ Es wäre nicht das erste Mal, dass Thury erfolgreich etwas Neues macht.
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