Gegenseitige Vorwürfe
Kein Ende bei Gazakrieg in Sicht
Die Terrororganisation Hamas und Israel werfen sich gegenseitig Blockadehaltung bei den Verhandlungen um einen Geisel-Deal und eine Waffenruhe vor.
Bei den indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg haben sich keine entscheidenden Fortschritte abgezeichnet. Sowohl die islamistische Terrororganisation Hamas als auch die israelische Regierung beharren auf ihren teils gegensätzlichen Positionen. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, die Gespräche zu behindern.
In Kairo hielt die Hamas an zentralen Forderungen fest, etwa dass eine Feuerpause in ein vollständiges Kriegsende münden müsse. Das aber lehnt Israel, das bei den Gesprächen in Ägyptens Hauptstadt nicht vertreten war, kategorisch ab.
Hamas will an der Macht bleiben
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bekräftigte dies (siehe Video oben). Der Militäreinsatz werde beendet, wenn die Hamas entmachtet sei, ließ er mitteilen. Sein Land sei willens, die Kämpfe im Gegenzug für die Freilassung von Geiseln pausieren zu lassen. Die Forderungen der Hamas nach einem Ende des Kriegs und einem Abzug der israelischen Truppen seien jedoch ebenso inakzeptabel wie ein Verbleib der Hamas an der Macht.
Kein Interesse an Waffenruhe?
Hamas-Chef Ismael Haniyeh warf Netanyahu vor, die Aggression fortzusetzen, den Konflikt auszuweiten und die Bemühungen der Vermittler zu sabotieren. Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant entgegnete, die Hamas lasse erkennen, dass es ihr nicht ernsthaft darum gehe, eine Waffenruhe zu erreichen.
Überschattet wurden die internationalen Bemühungen zudem von neuen Kämpfen. Israel schloss nach Beschuss durch die Hamas einen für die dringend nötigen Hilfslieferungen wichtigen Grenzübergang in den Gazastreifen. Zudem wolle Netanyah den arabischen TV-Sender Al Jazeera in Israel schließen lassen.
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