Paramilitärische Tat?
Nordirland: Mann an Zaun genagelt vorgefunden
Die Bewohner des kleinen nordirischen Küstenortes Bushmills stehen unter Schock, nachdem Sonntagfrüh ein schwer verletzter Mann gefunden worden ist. Seine beiden Hände waren an einen Zaun genagelt.
Er werde in einem Krankenhaus behandelt, schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Trotzdem bezeichnete ein Polizeisprecher die Verletzungen als „potenziell lebensverändernd“. Auf jenem Parkplatz, auf dem das Opfer aufgefunden wurde, waren zudem nach Polizeiangaben zwei Transporter in Brand gesetzt worden. Einer davon habe dem Opfer gehört.
Polizei ruft Zeugen auf, sich zu melden
Auch Graffitis an einer Mauer in der Nähe werden mit der Tat in Verbindung gebracht. Der Polizeisprecher bezeichnete den Angriff als unheimlich und fügte hinzu: „Diese brutale Attacke von Leuten, die die Menschenrechte anderer verletzten, muss von allen Seiten verurteilt werden.“ Zeugen rief er auf, sich bei der Polizei zu melden.
Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, allerdings richten sich die Ermittlungen auch auf paramilitärische Gruppen. In Nordirland sind mehr als 25 Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs zwischen katholischen Befürwortern einer Vereinigung der beiden Teile Irlands und den protestantischen Anhängern der Union Nordirlands mit Großbritannien noch immer bewaffnete Splittergruppen aktiv. Immer wieder kommt es zu Gewaltausbrüchen, Attentatsversuchen und martialischen Fällen von Selbstjustiz.
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