Kevin Magnussen hat sich am Rennwochenende in Miami keine Freunde gemacht. Der Däne sorgte gleich mit mehreren Unsportlichkeiten für Aufsehen. Fans, Fahrer und Experten sind deshalb in Aufruhr. „Da verliert man den Respekt. Vor allem kostet das Geld und gefährdet auch die Gegner“, tobt etwa Ralf Schuhmacher.
In Miami hat Magnussen auf der Strecke gleich mehrfach Aufsehen erregt. Aber es war keine fahrerische Glanzleistung, die den Dänen in die Schlagzeilen brachte, sondern Unsportlichkeiten. Bereits im Sprintrennen am Samstag drängte der 31-Jährige seinen Kontrahenten Lewis Hamilton wiederholt von der Strecke.
Vier Vergehen innerhalb von nur sieben Runden ahndeten die Rennkommissare. Der Dänen bekam schließlich 35 Strafsekunden aufgebrummt. Eine Lehre war es dem Haas-Piloten aber anscheinend nicht. Für Aufregung im Fahrerlager sorgten so auch seine Aussagen nach dem Rennen: „Die Strafen waren alle verdient, da gibt es keinen Zweifel. Aber ich musste dieses Spiel wieder spielen“.
„Musste Nico schützen“
Was er damit meinte: Magnussen wollte mit diesen unsportlichen Aktionen Hamilton mit allen Mitteln hinter sich halten, damit Haas-Teamkollege Nico Hülkenberg in die Punkte fahren konnte. „Ich musste dumme Taktiken anwenden, um Nico zu schützen,“ rechtfertigte der Dänen so auch sein Rennverhalten.
Aussagen, die etwa McLaren-Teamchef Andrea Stella in Rage brachten: „Vielleicht sollten sie ein Wochenende zu Hause bei ihren Familien verbringen und über ihren Sportsgeist nachdenken, bevor sie wiederkommen“, polterte der Italiener. Die Kommissare sprachen anschließend nochmal mit Magnussen, sahen aber von weiteren Strafen ab.
Rennsperre droht
Beim Rennen am Sonntag fiel der Däne schließlich erneut unangenehm auf. Der 31-Jährige schoss Lokalmatador Logan Sargeant einfach ab und förderte damit indirekt auch den ersten Sieg von Lando Norris. Experte und Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher tobte anschließend: „Er war im toten Winkel, bleibt aber wie ein Stier auf seiner Linie. Da verliert man den Respekt. Vor allem kostet das Geld und gefährdet auch die Gegner.“
In Zukunft muss Magnussen wohl vorsichtiger sein. Nicht nur bei Fahrern, Fans und Experten steigt der Unmut. Nach den ersten sechs Rennen hat der Däne zudem bereits zehn Strafpunkte gesammelt. Kommen zwei weitere Punkte dazu, droht dem Dänen eine Sperre. Außerdem kämpft er weiter um einen Cockpit-Platz im kommenden Jahr.
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