Nachfrage schwächelte

Umsatz-Minus: Greiner stieg auf die Kostenbremse

Oberösterreich
07.05.2024 12:00

Sie spricht von einem „herausfordernden Marktumfeld“ und den unverändert hohen Ambitionen, die Greiner hat – beim ersten Medienauftritt von Saori Dubourg legte die Neo-Vorstandschefin des Kunststoffverarbeiters aus Oberösterreich die Zahlen für 2023 auf den Tisch. Und die wiesen einen gesunkenen Umsatz aus.

67 Tage, nachdem Saori Dubourg die Nachfolge von Axel Kühner als Vorstandschef der Greiner AG angetreten hatte, präsentierte die Managerin gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen Hannes Moser und Manfred Stanek die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr, das den Kunststoffverarbeiter und Schaumstoffproduzenten ordentlich forderte.

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Wir wollen die Innovations- und Qualitätsführerschaft deutlich ausbauen und setzen einen klaren Fokus auf Produktivität. Wir gehen davon aus, dass sich im Laufe des Jahres die Auslastung der Standorte weiter verbessern wird.

Saori Dubourg, Vorstandsvorsitzende der Greiner AG

Denn: In allen drei Sparten des von Kremsmünster aus agierenden Unternehmens waren die Umsätze hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Am Ende bedeutet das einen Rückgang des Umsatzes von zuvor 2,3 Milliarden Euro auf 2,1 Milliarden Euro. „Durch gesteigerte Effizienz, Umstrukturierungen und Kosteneinsparungen haben wir es geschafft, einen Großteil der negativen Rahmenbedingungen abzufedern“, betont Finanzvorstand Moser.

Greiner-Vorstandsvorsitzende Saori Dubourg mit Finanzvorstand Hannes Moser (l.) und Manfred Stanek, dem Chief Operating Officer. (Bild: Silvia Wittmann)
Greiner-Vorstandsvorsitzende Saori Dubourg mit Finanzvorstand Hannes Moser (l.) und Manfred Stanek, dem Chief Operating Officer.

In welchen Bereichen die Nachfrage besonders kriselte? Im Bereich der Verpackung waren die Premium-Produkte weniger gefragt, weil Konsumenten aufgrund der hohen Inflation verstärkt zu Eigenmarken griffen. Dazu kam weniger Bedarf aus der Werkzeugindustrie für technische Kunststoffteile. Auch Schaumstoffe für Matratzen und Polstermöbel waren weit weniger gefragt. Hier ist von einem „drastischen Volumenrückgang“ die Rede.

Aktuell alle Produktionsanlagen in Betrieb
Weil zudem Krankenhäuser, Labore und Kliniken noch über gut gefüllte Lager verfügten, kam auch die Medizinprodukte-Sparte namens Greiner Bio-One ins Stottern. Trotzdem wird betont, dass die Auslastung der Produktionen relativ stabil ist. Aktuell gibt es bei Greiner keine Reduktion der Produktionskapazitäten oder Schließungen von Anlagen, heißt es. Weltweit beschäftigte Greiner per Ende 2023 mehr als 10.500 Mitarbeiter, davon waren 1933 in Oberösterreich beschäftigt.

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