Trotz fehlender Infos
60 Prozent wollen an Europawahl teilnehmen
Europaweit wollen etwa 60 Prozent der Befragten an der Wahl zum Europäischen Parlament in einem Monat teilnehmen. Das wären deutlich mehr als 2019, als die Wahlbeteiligung bei 51 Prozent lag. Die Umfrage der Bertelsmann Stiftung wurde unter 13.300 Bürgerinnen und Bürgern in allen EU-Ländern durchgeführt.
Demnach haben sechs von zehn Befragten vor, wählen zu gehen. Ein weiteres Viertel gab an, „vielleicht“ wählen zu gehen. 15 Prozent haben wiederum nicht vor, sich an der EU-Wahl zwischen 6. und 9. Juni (in Österreich am 9. Juni) zu beteiligen.
Laut einer „eupinions“-Umfrage kennt die klare Mehrheit der Befragten (75 Prozent) Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach fünf Jahren im Amt. Damit ist die Politikerin deutlich bekannter als ihre Vorgänger. Als ihre größten Leistungen werden der Umgang mit dem Krieg in der Ukraine und das Management in der Corona-Pandemie genannt.
Wenig Einblick in von der Leyens Arbeit
Gleichzeitig gaben sieben von zehn Befragten an, sich nicht ausreichend über die Arbeit der EU-Kommissionspräsidentin informiert zu fühlen, um ihre Leistung beurteilen zu können. Die Studienautorinnen und -autoren sprechen von einem „geschärften Profil auf internationaler Bühne“, empfahlen aber, die Wissenslücke zu verkleinern und die Kommission als europäische Exekutive zu stärken. Auch eine Direktwahl der Bürgerinnen und Bürger sei denkbar.
Die österreichische EU-Spitzenkandidatin und die Spitzenkandidaten sind vergleichsweise weniger bekannt, wie aus einer Eurobarometer-Umfrage hervorgeht. Die Bekanntesten kamen demnach auf knapp 50 Prozent.
Mehr als 400 Menschen können Anfang Juni die Abgeordneten des neuen Europäischen Parlaments wählen (siehe Video oben).
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