Die Angst vor einer Absprache im Abstiegskampf der Bundesliga geht beim Schlusslicht aus dem Ländle um! Doch die WSG Tirol interessiert es absolut nicht, den angeblichen „Freund“ Altach am Samstag zu verschonen.
Klassenerhalt gesichert, Mission erledigt, Saison vorbei, Puls wieder normal. Und in den verbleibenden zwei Spielen geht’s für die WSG Tirol nur noch um die berühmte „Goldene Ananas“. Das lockt gar niemanden mehr hinterm Tiroler Kachelofen hervor.
Denkste!
Das Westderby am Samstag (17) im Tivolistadion zwischen den Wattenern und Altach ist ein echter Aufreger! Zumindest im Ländle. Denn in der Marktgemeinde Lustenau geht die Angst vor einem „Alpen-Gijon“ um.
Gijon – das Synonym für Fußball-Schummelei zulasten eines Dritten. Weil Österreich und Deutschland 1982 im WM-Match in Gijon eine Art „Nicht-Angriffspakt“ eingingen, durch einen 1:0-Sieg Deutschlands die Algerier aus der WM flogen.
Unentschieden hilft Altach
Und nun? Trennen sich die WSG und Altach am Sonntag unentschieden, ist die Truppe von Sportdirektor Roli Kirchler gerettet, Lustenau steigt fix ab.
Klar, dass das jetzt aufpoppt. Aber es ist ein Märchen. Ich will Platz drei in der Quali-Gruppe – und dafür brauchen wir zwei Siege.
WSG-Trainer Thomas Silberberger
Das Schlusslicht träumt hingegen von einem eigenen Sieg über Blau Weiß Linz und einer Niederlage von Altach am Tivoli – um dann eine Woche später im Vorarlberg-Derby mit einem Dreier die Altacher noch zu überholen. Trotz fünf Punkten Rückstand zwei Runden vor Schluss nicht absteigen – das hat just Altach vor zwei Jahren mit einem Wahnsinnsfinale gegen die Admira noch geschafft.
SpongeBob gab Hinweis
Nahrung bekam die Schummel-Angst durch das Internet. Weil im vergangenen September nach dem 3:2-Sieg der WSG in Lustenau ein Post abgegeben wurde: SpongeBob mit WSG-Wappen und sein bester Freund Patrick Star mit einem Altach-Emblem. Soll heißen: „Beste Freunde halten zusammen“.
„Wir sind Sportsmänner“
WSG-Trainer Thomas Silberberger reagierte kopfschüttelnd: „Das kommt aus der Kategorie Märchen. Ich will Neunter werden, also Platz drei in der Quali-Gruppe. Und dafür brauchen wir noch zwei Siege. Damit ist alles gesagt.“
Auch Sportdirektor Stefan Köck reagierte verwundert: „Wir sind Sportsmänner. Und im Sport ist nun einmal jeder seines eigenen Glückes Schmied.“
Das ist der letzter Strohhalm von Austria Lustenau, der da gerade eingeknickt ist.
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