Hurra, Kaleen hat es geschafft! Mit ihrem Party-Song „We Will Rave“ und einer superheißen Performance im Glitzer-Body hat die 29-Jährige den Sprung ins große ESC-Finale, das am Samstag in Malmö steigt, geschafft. „Der Moment auf der Bühne war ein Wahnsinn“, erklärte Kaleen im krone.tv-Interview. Für sie ist der „größte Traum Realität geworden“.
Neben unserer Song-Contesterin dürfen sich auch noch Lettland, die Niederlande, Norwegen, Israel, Griechenland, Estland, die Schweiz, Georgien und Armenien über ein Finalticket freuen.
Verdient hat es Kaleen am Donnerstagabend ins große Finale des Song Contest geschafft und folgt damit Teya & Salena nach, die im letzten Jahr ebenfalls ein Finalticket für Österreich lösen konnten.
Damit lagen die internationalen Buchmacher letztlich wieder richtig, die Österreich bereits im Vorfeld den Aufstieg ins große Finale prognostiziert hatten. Auf welchem Platz Kaleen im Halbfinale gereiht wurde, wird erst nach dem Finale bekannt gegeben. Jedenfalls startet sie mit der Startnummer 26 und beschließt so das Finale als letzter Act.
„Größter Traum wahr geworden“
Nach ihrem Aufstieg ins Finale war es für Kaleen schwierig, ihre Emotionen in Worte zu fassen. „Ich habe wirklich das Gefühl, dass mein größter Traum wahr geworden ist“, schwärmte sie über ihre Teilnahme am Song Contest und den Erfolg im Halbfinale. Sie sei deshalb auch gerade ein wenig emotional.
„Vor so vielen wunderschönen Menschen aufzutreten, ist ein Wahnsinn!“ Viele Jahre lang habe sie auf diesen Moment hingearbeitet, endlich auf der ESC-Bühne stehen zu dürfen, sei deshalb einfach großartig. „Es war so ein unglaubliches Gefühl, das wir da oben hatten. Und ich sagte zu meinen Tänzern, ,Ja, das ist Eurovision!‘“, schmunzelte Kaleen.
Sexy Designer-Outfit
Die sympathische Oberösterreicherin legte am Donnerstagabend in der Halle in Malmö eine fantastische Performance hin und enterte mit Startnummer 6 in einem sexy Outfit die ESC-Bühne.
Unter dem weißen Kunstledermantel mit breiten Echtledergurten und roségoldenen Schnallen, entworfen von der österreichischen Designerin Marina Hoermanseder, versteckte sich ein silberner Metallic-Bodyanzug, der in drei Teilen gestaltet war und das Bühnenlicht dank einer Vielzahl von Swarovski-Kristallen perfekt reflektierte.
Die Herstellung des Kostüms und der dazu passenden metallic-farbenen Stiefel, die vom in den USA lebenden Designer Stefan Orlić designt wurden, dauerte fast drei Wochen. Was für ein sensationeller Look!
„Wir haben zwei großartige Outfits bei den Proben ausprobiert. Es war keine einfache Entscheidung, aber schließlich ist es der hellere Look geworden, der im dunklen Bühnen-Set einfach besser zur Geltung kommt“, verriet Kaleen kurz vor ihrem Auftritt.
Kein Wunder, dass es bei der heißen Performance von Kaleen, bei der die Oberösterreicherin auf eine Kombination aus Tanz, Bewegung, Gesang und Persönlichkeit setzte, in der Halle keinen im Publikum auf den Sitzen hielt.
„Optisch schon gewonnen“
Und auch auf X herrschte Jubelstimmung: „Also optisch hat sie schon gewonnen“, freute sich ein ESC-Fan. „Sehr gut gemacht, Kaleen“, streute ein anderer unserer Song-Contesterin Rosen.
„Bester Beitrag ist Kaleen. Change my mind“, war auch ein anderer X-User von Kaleens Auftritt in Malmö begeistert. Da konnte ein weiterer nur zustimmen: „Gute Performance, hat die Hütte gerockt, die Kaleen.“
Sexy Auftakt
In Bezug auf die überschaubare Bühnengarderobe, vier ebenfalls recht freizügige Backgroundtänzer und die Discotauglichkeit machte Maltas Sarah Bonnici mit dem Song „Loop“ Österreichs Kaleen schon zum Start ins zweite Halbfinale massive Konkurrenz. Was für ein sexy Auftakt!
Weiter ging es mit Besa aus Albanien, die zu den etablierten Musikgrößen des Landes zählt und schon als Coach für „The Voice of Albania“ tätig war. Sie trat mit dem Song „Titan“ mit einer Mischung aus Hip-Hop und ESC-Ballade an.
Favoriten unter sich
Ooopahh! Bei der Griechin Marina Satti und ihrem Song „Zari“ trafen griechische Bouzouki-Klänge auf einen Reggaeton-Stil und ein sexy Outfit. Ein wahrer ESC-Groove!
Nein, das war nicht Bibo, sondern Nemo aus der Schweiz, der mit seinem außergewöhnlichen Outfit und seinem Song „The Code“ für Begeisterung in Malmö sorgte. Seiner Favoritenrolle wurde er mit diesem Auftritt jedenfalls gerecht.
Aiko aus Tschechien setzt nicht auf vier Tänzer, sondern vier Tänzerinnen hinter sich – um genau zu sein auf vier Klone von sich. Allen gemein ist der blanke Oberkörper, der nur notdürftig von einem Netzhemd verdeckt wird und ein eigentlich sehr zeitgemäßer Popsong mit dem Titel „Pedestal“ über Selbstermächtigung im Dua-Lipa-Stil.
Ruhige Töne und Folklore
Nach Kaleens grandiosem Auftritt für Österreich ging es mit viel herausgeschrienem Leid aus Dänemark weiter. Sängerin Saba beklagte nämlich ein Haus aus Sand, das man sich in der Beziehung erbaut habe.
Jede Menge Folklore kam heuer aus Armenien. Das Duo Ladaniva - bestehend aus der albanischen Sängerin Jaklin Baghdasaryan und dem Multiinstrumentalisten Louis Thomas aus Frankreich – trat mit dem Song „Jako“ an. Putzig-liebenswertes Trachtentheater, das sympathisch daherkam.
Die Horrorhäschen kommen!
Statt auf positive ESC-Vibes setzte Lettland viel lieber auf Weltschmerz. Dons plädiert mit seinem Song „Hollow“ für ein Leben gegen die Konventionen.
Nach dem Grusel-Bambie in Halbfinale 1 sorgte am Donnerstag San Marino für Gänsehaut – Horrorhasen inklusive. Ob Megara den ESC-Fans auch mit ihrem Song „11:11“ das Fürchten lehrt?
Heiße Show und Glitzer-Sixpack
Bei Georgiens Nutsa Buzaladze war der Titel des Songs Programm. Bei „Firefighter“ geht es nämlich gleich in mehrfacher Hinsicht heiß auf der Bühne zu. Flammen, ein sexy Outfit und heiße Rhythmen. ESC-Her, was willst du mehr?
Für Belgien setzte der Sänger Mustii auf einen Glitzer-Sixpack und Stimmkraft bei seinem Song „Before the Party’s Over“. Iggy Pop ließ grüßen!
Estland ist hingegen neuer Rekordhalter – in Bezug auf den längsten ESC-Titel aller Zeiten. „(Nendest) narkootikumidest ei tea me (küll) midagi“ (übersetzt in etwa „Wir wissen (wirklich) nichts über (diese) Droge“) hat aber auch zwei Väter: die Hip-Hopper der Formation 5Miinust und das Folkduo Puuluup. Ziemlich schräg!
Gemischte Reaktion auf Eden Golan
Große Aufregung gab es schon vor dem 2. Halbfinale um Israels Beitrag. Nicht nur, dass Eden Golan den Text und Titel ihres Songs „Hurricane“ ändern musste, weil er laut EBU zu politisch war, musste die 20-Jährige vom israelischen Geheimdienst in Malmö wegen der Befürchtung antisemitischer Attacken besonders geschützt werden.
Die gute Popnummer trat dabei fast in den Hintergrund, beim zweiten Halbfinale in Malmö wurde sie jedoch auch bejubelt, Buhrufe wurden vom Ton hingegen ausgeblendet.
Im Gespräch mit krone.at kurz vor ihrem Auftritt verriet die Israelin, dass ihr in den letzten Wochen aber nicht nur Negatives entgegengebracht wurden. „Um ehrlich zu sein, habe ich so viel Unterstützung und Liebe von verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt bekommen und auch so viele Nachrichten“, freute sich Golan. „Es berührt mich und gibt mir so viel Kraft.“
Hier gibt‘s das Video zum Anschauen:
„Europapa!“
Norwegen sang heuer nicht nur in Landessprache, sondern hatte auch noch monumentalen Folk-Rock im Angebot. Ein bisschen dunkles Mittelalter gegen all die bunten Gute-Laune-Farben der Konkurrenz.
Mit seinem Hit „Europapa“ hat Joost Klein aus den Niederlanden den ESC im Sturm erobert. Kein Wunder, sorgt der Song im Retro-Stil trotz des ernsten Hintergrundes einfach für gute Stimmung. Ein würdiger Abschluss fürs 2. Semifinale!
Unten-ohne-Finnen und Rocker-Kroaten schon im Finale
Der 68. Song Contest, der nach dem Sieg von Schwedin Loreen im Vorjahr in Malmö stattfindet, steht in diesem Jahr unter dem Motto „United by Music“. Am Dienstag konnten sich bereits Serbien, Portugal, Slowenien, die Ukraine, Litauen, Finnland, Zypern, Kroatien, Irland und Luxemburg fürs Finale am Samstag qualifizieren.
Schon fürs Finale gesetzt sind die „Big Five“, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich, sowie Schweden als Vorjahressieger. Auch im zweiten Halbfinale wird es Auftritte der Fixstarter geben.
Frankreichs Slimane sang sich mit „Mon Amour“ in die Herzen der ESC-Fans, Italiens Angelina Mango sorgte mit „La Noia“ für Partystimmung in Malmö und Spaniens Nebulossa traten mit ihrem Song „Zorra“ auf.
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