Kommt nach Österreich

Omoda 5: Dieses China-SUV ist ein Exportschlager

Motor
08.05.2024 10:36

Dieser unauffällige Chinese soll ab Herbst den österreichischen Markt aufmischen: Der Omoda 5 kommt als Verbrenner sowie mit Elektroantrieb, sobald die Tinte unter den Importeursverträgen trocken ist. Wir konnten das kompakte Crossover-SUV an seinem Produktionsort Wuhu unter die Lupe nehmen.

(Bild: kmm)

Omoda? Kennt bei uns noch kaum jemand, aber das wird sich wohl schnell ändern. Die Marke wurde erst vor einem Jahr gegründet, ausschließlich für den Export. Von Chery, dem größten Auto-Exporteur Chinas. Sie scheinen in Wuhu zu wissen, worauf es ankommt.

Für Österreich bedeutet das: Bevor das erste Auto verkauft ist, muss die Versorgung mit Service-Betrieben und Ersatzteilen gesichert sein. Basics eigentlich, aber Tesla bringt das bis heute nicht zusammen. Chery will alles richtig machen, inklusive Crashsicherheit: Ohne 5-Sterne-Wertung bei den NCAP-Tests kommt kein Auto auf die Straße.

Das erste Modell hierzulande wird der Omoda 5 sein. Die Optik erinnert etwas an Kia, vor allem die der Elektroversion, die ohne den auffälligen Kühlergrill auskommt. Das ist Absicht, denn die Koreaner will Omoda konkret angreifen. Auch ein bisschen Mitsubishi steckt im Design, das sie als „Art in Motion“ bezeichnen.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

4,40 Meter lang ist er, der Omoda 5, und obwohl er nur 2,63 Meter Radstand hat, findet man auch als groß Gewachsener auf der Rückbank gute Platzverhältnisse vor. In den Kofferraum passen 380 Liter.

„Personalisiertes Smart Car“
Der Innenraum ist nicht sehr überraschend – im besten Sinne. Eine durchgehende Glasfläche verbindet Tachodisplay und zentralen Touchscreen (jeweils 10,25 Zoll groß), die Mittelkonsole ist hoch angesetzt, darunter befindet sich ein großes Fach. Zwei Mobiltelefone lassen sich drahtlos mit 50 Watt laden. Ambientelicht mit 64 Farben, je nach Ausstattungsniveau 360-Grad-Kamera, beheizbares Lederlenkrad. Die Materialien sind ansprechend, die Verarbeitung solide.

Immer serienmäßig sind alle verfügbaren Assistenzsysteme bis hin zum Adaptivtempomaten. Chery spricht etwas hochtrabend vom „personalisierten Smart Car“.

(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)
(Bild: Stephan Schätzl)

Die Antriebe
Die Elektroversion kommt mit einem 150 kW/204 PS starken Frontmotor und einer 61 kWh großen LFP-Batterie, die eine WLTP-Reichweite von 430 Kilometer ermöglichen soll. Der Verbrauch wird mit 15,5 kWh/100 km angegeben. In 7,6 Sekunden beschleunigt der 1,7-Tonner auf Tempo 100, das Höchsttempo liegt bei 172 km/h.

Laden geht weniger schnell: Von 30 bis 80 Prozent dauert es 35 Minuten, die maximale Ladeleistung beträgt 80 kW.

Der Verbrenner ist ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner, der mit 147 PS über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe die Vorderachse antreibt.

Die Front des Verbrenners unterscheidet sich deutlich von der des Stromers. (Bild: Stephan Schätzl)
Die Front des Verbrenners unterscheidet sich deutlich von der des Stromers.
(Bild: Stephan Schätzl)

So fährt er sich
Das Fahrverhalten ist nicht aufregend. Das Fahrwerk ist eher weich abgestimmt, die Lenkung gefühlsarm. Doch das kann sich jederzeit ändern. Zwar kommt die von uns in Wuhu gefahrene Version nach Österreich, es sind jedoch häufige Updates geplant. Alle zwei Jahre soll eine große Modellüberarbeitung kommen, dazwischen eine jährliche kleine. Software-Updates sollen ohnehin over the air kommen.

Am Heck trägt der Verbrenner Auspuffattrappen. (Bild: Stephan Schätzl)
Am Heck trägt der Verbrenner Auspuffattrappen.
(Bild: Stephan Schätzl)

Die Preise
Omoda will auch über den Preis in den Markt eindringen. Gut ausgestattet soll der Verbrenner 28.000 bis 30.000 Euro kosten, die Elektroversion 39.000 bis 42.000 Euro (abzüglich Förderung). Die Rede war von sieben Jahren Garantie. Endgültige Angaben wird es allerdings erst nach Abschluss der Importeursverträge geben. Das soll noch im Mai passieren.

Neben Omoda hat Chery auch noch Jaecoo als weitere Exportmarke gegründet, die ebenfalls im Herbst in Österreich eingeführt wird. Gemeinsam haben sie davon innerhalb eines Jahres 160.000 Fahrzeuge in 40 Ländern abgesetzt. Der Omoda 5 wurde in Mexiko zum „Best Mid-size Crossover Vehicle 2023“ gekürt. Echte Exportschlager also. Nun müssen sich die neuen Marken nur noch in Österreich bewähren.

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(Bild: kmm)



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