„Bedenken“
US-Waffenlieferung an Israel gestoppt
Wie berichtet, haben die israelischen Streitkräfte am Dienstag den palästinensischen Teil des Grenzübergangs Rafah übernommen, um im Falle eines vollständigen Scheiterns der indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln eine umfassendere Offensive einleiten zu können. Unterdessen haben die USA eine Waffenlieferung an Israel auf Eis gelegt.
Die Lieferung umfasse 1800 907-Kilogramm-Bomben und 1700 226-Kilogramm-Bomben, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, am Dienstag (Ortszeit). Israel sei nicht vollständig auf „Bedenken“ der USA hinsichtlich der Pläne für eine Offensive in Rafah eingegangen. Es sei noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen worden, wie mit dieser Lieferung verfahren werde, erklärte der Regierungsvertreter.
Mit dem Stopp der Waffenlieferungen setzte US-Präsident Joe Biden erstmals eine Warnung gegenüber dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu in die Tat um, die US-Unterstützung vom Umgang mit der Zivilbevölkerung im Gazastreifen abhängig zu machen. Laut dem Regierungsvertreter wurde die Entscheidung angesichts des angekündigten israelischen Militäreinsatzes in Rafah getroffen, den die USA ablehnen.
Israel will „letzte Hamas-Hochburg“ zerstören
In Rafah haben mehr als eine Million Menschen Zuflucht vor den Kämpfen zwischen Israels Armee und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas gesucht. Die israelische Regierung hält trotz massiver internationaler Kritik an ihren Plänen für eine Bodenoffensive in Rafah fest. Sie bezeichnet die Stadt im Süden des Gazastreifens als letzte verbliebene Hochburg der Hamas.
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