In knapp einem Monat wählen die Österreicher ein neues EU-Parlament. Der Ausgang der Wahl wird entscheidend für die Energiezukunft sein. Mehr als zwei Drittel der österreichischen Bevölkerung geht es in dieser Sache zu langsam: Sie wollen, dass die EU den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas beschleunigt. Das zeigt eine neue Umfrage im Auftrag des KONTEXT Instituts für Klimafragen, die der „Krone“ vorliegt.
Befragt wurden 1000 Personen durch das Meinungsforschungsinstitut „marketagent“. Besonders erneuerbare Energien betrachten die Österreicher demnach als Schlüssel zur Unabhängigkeit. Mehr als acht von zehn Befragten sehen es als zentrale Aufgabe der EU, den Ausbau von Erneuerbaren anzukurbeln, um unabhängig von Energieimporten zu werden.
Unternehmen und Haushalte leiden unter Energieabhängigkeit
„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat gezeigt, wie abhängig Europa und damit auch österreichische Unternehmen und Haushalte von fossiler Energie aus unsicheren Ländern sind. Für die Europapolitik und auf nationaler Ebene zeigt die Umfrage einen klaren Auftrag der Bevölkerung, den Umbau durch konkrete Maßnahmen zu gestalten“, kommentiert Florian Maringer, bei KONTEXT für Strategie und Analyse zuständig.
Etwa sehen 80 Prozent der Österreicher sagen, dass Sanierungen von Gebäuden und nachhaltige Heizformen nicht nur maßgeblich zum Klimaschutz beitragen, sondern auch die Abhängigkeit von anderen Ländern senken.
Die EU-Wahl wird entscheidend
„Die kommende EU-Wahl wird entscheidenden Einfluss auf die zukünftige Energiepolitik haben. Gebremst wird von jenen wenigen, die nach wie vor vom Geschäft mit Öl, Kohle und Gas profitieren und deshalb an den Abhängigkeiten festhalten“, warnt KONTEXT-Sprecherin Katharina Rogenhofer. Über 70 Prozent erwarten, dass sich die österreichischen Vertreter auf EU-Ebene stärker für Klimaschutz einsetzen.
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