Imposante Vulkane, dichte, sattgrüne Tropenwälder, tiefe Täler und weiße Strände – wo man das findet? Auf einem kleinen Fleckchen Frankreich inmitten des blauen Ozeans.
Wer seine Ferien gerne im Liegestuhl am Strand verbringt, sollte besser eine andere Urlaubsdestination wählen. Es wäre zu schade, nach La Réunion, ein französisches Übersee-Departement, zu kommen und das Beste zu versäumen. Was das ist, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Nun, das kleine Eiland im Indischen Ozean ist so unglaublich vielfältig, dass man tatsächlich erst einmal überlegen muss. 800 Kilometer östlich von Madagaskar gelegen, ist es als Teil der Maskarenen-Inseln vor rund 3 Millionen Jahren durch vulkanische Aktivitäten entstanden.
Drei Talkessel mit eigener Charakteristik
Drei Talkessel durchziehen die Insel: der Cirque de Salazie, der Cirque de Cilaos und der nur zu Fuß oder mit Helikopter erreichbare Cirque de Mafate. In ihrer Mitte der erloschene Vulkan Piton des Neiges, der mit 3071 Meter höchste Berg des Indischen Ozeans.
Wir starten im Herzen von La Réunion. Hier liegt der am leichtesten zugängliche Cirque de Salazie. Dies ist der grünste Teil der Insel. Und der niederschlagreichste. Unzählige Wasserfälle stürzen von steil abfallenden Hängen in die Tiefe. Der Talkessel, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist mit einer Länge von etwa sechs Kilometern auch der größte. Auf der Flucht vor ihren Herren besiedelten Sklaven die unwegsame Gegend um das Jahr 1721 als Erste.
ANREISE: Air France fliegt 3x/Woche von Paris CDG nach Saint-Denis – bzw. im Sommer täglich
www.airfrance.at
ALLGEMEINE INFOS:
www.france.fr
www.insel-la-reunion.com
REISEBEISPIEL: „Spektakuläres La Réunion“ ab 3999 €, inkl. Flug; 3-Sterne-Hotels, Halbpension & 8x Mittagessen, Rundreise lt. Programm inkl. Ausflüge & Eintritte, deutschsprachige Reiseleitung ab/bis La Réunion, Fakultativ: Hubschrauber- Rundflug & Katamaran-Fahrt
Auskünfte & Buchungen:
0800 66 55 74
www.bestfortravel.com
TERMINE: 30.10. – 11.11. 2024
12.11. – 25.11.2024
2.4. – 14.4.2025
Nach Abschaffung der Sklaverei gründeten sie gemeinsam mit den Gutsherren, die ihr Land mangels Arbeitskräften nicht mehr bewirtschaften konnten, neue Dörfer und eigene politische Systeme. Die Kultur des Créole war geboren. Die Siedlungen hier oben begeistern noch heute durch ihre atemberaubende Lage. Hell-Bourg, einst Luftkurort für begüterte Franzosen, wurde 1999 sogar mit dem Prädikat als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet.
Es geht zurück an die Küste. Entlang der Route des Laves durchqueren wir Le Grand Brûlé, eine einzigartige, durch die Lavaströme des Piton de la Fournaise entstandene Landschaft im Südosten der Insel. Sie ist Teil des 2007 gegründeten Nationalparks, der sich über eine Fläche von 100.000 Hektar erstreckt. Kommt es zu einem Ausbruch, rollen die Lavaströme bis hinunter in den Ozean und verändern dabei die Küstenlinie, die dadurch eine einzigartige wilde Schönheit besitzt. An der Oberfläche, die zuerst abkühlt, entsteht eine harte Kruste. Darunter setzt das Magma seinen Lauf fort. Die so entstandenen Tunnel sind wahre Wunderwerke der Natur.
Der Piton de la Fournaise zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt, gilt aber als ungefährlich. Wer hier wandert, taucht in eine Welt von unwirklicher Schönheit ein. Schon die Fahrt von Saint-Pierre auf der kurvenreichen, teils unbefestigten Straße, der „Route du volcan“, ist spektakulär. Nach einigen Serpentinen eröffnet sich der Blick auf die Plaine des Sables, eine unwirkliche Mondlandschaft, bevor wir schließlich den Ausgangspunkt der Wanderung, den Pas de Bellecombe, erreichen.
Es ist fünf Uhr morgens, die beste Zeit, um loszumarschieren. Denn später könnten Wolken die Sicht trüben. Entlang der weißen Markierungen folgen wir Wanderguide Manal über die riesige Lavaebene, bis die Route schließlich ansteigt und wir nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich am Rand des Hauptkraters stehen. Die Wanderung ist anstrengend, doch die Aussicht entschädigt für alle Strapazen.
420 Kurven bis zum Thermalbad
38 Kilometer, die es in sich haben! Die kurvenreiche Straße, die von Saint-Louis in den trockensten der drei Talkessel, den Cirque de Cilaos, führt, ist eng und unübersichtlich. Vierhundertzwanzig Kurven sollen es sein, bis man den schmucken Thermalort auf 1220 m Höhe erreicht. Früher wurden Besucher in Sänften hochgetragen, heute fahren Busse. Wer hierherkommt, plant meist eine Wanderung auf den Piton des Neiges. Wir bleiben nur kurz, denn ganz ohne Strand geht es dann doch nicht. Die letzten Tage nutzen wir zum Schnorcheln und Entspannen in der Lagune von L’Ermitage.
Die Frage, was das Beste an La Réunion ist, bleibt allerdings weiter unbeantwortet. Es ist so schön hier, wir können uns einfach nicht entscheiden.
Eva Bukovec
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