Bald bebt die Erde

Nova Rock steigt zum letzten Mal an vier Tagen

Dichtes Programm: Doskozil, Zschech und Tatar mit dem Bürgermeister von Nickelsdorf, Gerhard Zapfl.

(Bild: Karl Grammer)

Vier Tage, drei Bühnen und jede Menge Spaß – mehr als 200.000 Musikfans erklären demnächst die Pannonia Fields II in Nickelsdorf zu ihrem heiligen Boden. Mit einem breitgefächerten Programm lässt das kultige Festival die Erde beben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Aufs Neue wird Nickelsdorf von 13. bis 16. Juni zum Mekka für zehntausende Pilger und Freunde harter (Gitarren-)Klänge. Geballte Ladung Power beschert ihnen Veranstalter Ewald Tatar an vier Tagen Nova Rock. Wie von ihm „prophezeit“, führen Green Day, Måneskin, Bring Me The Horizon und Avenged Sevenfold als Headliner das Programm an. Über die Bühne wirbelt ebenso Rock-Legende Alice Cooper, im Rampenlicht stehen weiters Avril Lavigne und Sum 41.

Bühnen-Act statt Hollywood-Action
Ein Hauch von Hollywood bringt Leinwandstar Keanu Reeves mit, versprühen wird er jedoch den Alternative-Rock-Charme seiner Band Dogstar. Wer ihn kennt, weiß genau, dass der Action-Held keine Starallüren hat und lieber wie im Kult-Movie „Gefährliche Brandung“ auf elektrisierenden Klangwellen durch das Leben, also die echte „Matrix“, surft. „Nova Rock ist mir eine Ehre“, ließ der vielseitige Künstler ausrichten.

Besucher des Nova Rock 2023

(Bild: APA/Florian Wieser)

Festivalgäste im Schlamm

(Bild: APA/FLORIAN WIESER)

„An alles ist gedacht“
Eingespielt ist das Barracuda-Music-Team rund um Ewald Tatar, welches das Mega-Festival zum 18. Mal „auferstehen“ lässt. „Nova Rock hat Anziehungskraft weit über die Landesgrenzen hinaus, es sprengt längst alle Rekorde“, weiß Landeshauptmann Hans Peter Doskozil den spektakulären Event zu schätzen. „Für einen reibungslosen Ablauf ist gesorgt“, verspricht Bezirkshauptfrau Ulrike Zschech.

Großaufgebot an Einsatzkräften
250 Polizisten werden im Einsatz sein. 24 Stunden vor Ort sind weiters 120 Sanitäter, acht Notärzte und zwölf Stabsmitarbeiter des Roten Kreuzes. Mit einem bis zu 200-köpfigen Bereitschaftsdienst ist die Feuerwehr vertreten. Mehr als 550 Ordner sorgen im Auftrag des Veranstalters für ein gutes Gelingen. „Um mehr als 10.500 Pkw, 4500 Caravans, Shuttledienst und Taxiverkehr in geordnete Bahnen zu lenken, werden 360 zusätzliche Verkehrszeichen aufgestellt“, kündigt Zschech an.

Mehr Auftritte für junges Publikum
Abseits von Nova Rock wird Barracuda Music künftig verstärkt in Mörbisch mitmischen. „Um die Seebühne mehr für ein junges Publikum zu öffnen“, erklärt Doskozil. Im Rahmen der neuen Kooperation wird dort am 15. Juli erstmals Zucchero live zu erleben sein. „Diese Premiere ist der Beginn einer vorerst dreijährigen Partnerschaft“, sagt Doskozil. Das Konzert mit Zucchero sei bereits ausverkauft, aber für das nächste Mörbisch-Highlight, James Blunt am 30. Juli, gibt es noch Karten. Mit Tagträumer steht eine Band mit burgenländisch-steirischer Beteiligung als Support auf der Bühne. „Ein vielversprechender Auftakt“, so Doskozil.

Wenngleich Nova Rock und Regen für viele Fans einfach zusammengehören, ist es jedoch Tatsache, dass 70 Prozent aller Festivaltage bisher trocken und staubig waren.

Veranstalter Ewald Tatar

Hoffen auf schönes Wetter
Die traurige Nachricht für Hardcore-Fans zum Schluss: Künftig wird Nova Rock nur noch an drei Tagen in Nickelsdorf über die Bühne gehen, wie Ewald Tatar ankündigt. Das tut der Festivalstimmung aber keinen Abbruch. Bleibt für Barracuda Music nur zu hoffen, dass das Wetter umschlägt. Dunkle Gewitterwolken wie bei der Pressekonferenz am Mittwoch im Gut Purbach von Haubenkoch Max Stiegl dürfen sich bis zum Nova Rock über den Pannonia Fields II verziehen.

„Das werden sie vermutlich auch“, merkt Ewald Tatar zuversichtlich an. Die Statistik gibt ihm recht: „Wenngleich Nova Rock und Regen für viele Fans einfach zusammengehören, ist es jedoch Tatsache, dass 70 Prozent aller Festivaltage bisher trocken und staubig waren.“