Diskussionen über geplanten Kraftwerksbau: Kelag stellt 200-Millionen-Euro-Projekt den Bürgermeistern vor. Diese fordern, dass das Erscheinungsbild des Flusses gleich bleibt.
Die Sorgen der Tourismusbetriebe und Fischer sind groß. Wie berichtet, befürchten sie, dass durch ein geplantes Kraftwerk noch weniger Wasser in der Möll fließen wird als ohnehin schon.
Am Mittwoch trafen sich Vertreter der Kelag mit den Bürgermeistern der Gemeinden Stall, Flattach, Mallnitz, Obervellach, Reißeck und Mühldorf sowie mit dem Fischereirevierverband Spittal zu einem Gespräch und stellten den aktuellen Projektstatus vor. Das Vorhaben soll ja dem schwankenden Wasserspiegel ein Ende setzen.
Diese Schwankungen werden nämlich vom Betrieb der Maschinensätze im Speicherkraftwerk Außerfragant und einem Satz des Werkes Gößnitz verursacht. „Sie werden mehrmals täglich gestartet und wieder abgestellt, um Bedarfsspitzen zu decken“, erklärt Kelag-Sprecher Josef Stocker: „Das führt zu einem sehr raschen und starken Ansteigen und Absinken des Wasserstandes.“
Alternativen werden besprochen
Unter anderem diskutiert wurden die Themen Grundwasser, Trinkwasser und vor allem Restwasser in der Möll. „Wir werden hinsichtlich des Restwassers mehrere dynamische Restwasserabgabemodelle erstellen und die Ergebnisse binnen zwei Monaten diesem Personenkreis präsentieren“, gibt der Kelag-Sprecher weiter bekannt. Es sollen aber auch Alternativen besprochen werden.
Erscheinungsbild soll gleich bleiben!
Für die Bürgermeister ist eines wichtig: „Dass das Erscheinungsbild unseres Flusses gleich bleibt.“ Nun heißt es warten, bis die Modelle präsentiert werden. „Das Gespräch verlief sehr konstruktiv. Ob es für uns passt, wird sich herausstellen“, sagt Reißecks Bürgermeister Stefan Schupfer. Und Obervellachs Gemeindechef Arnold Klammer meint: „Uns wurde versprochen, dass wir laufend informiert werden und auch mitentscheiden können.“
Nun laufen im Mölltal Gespräche mit dem Tourismusverband und Gemeindevertretern.
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